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Dear Reader © Marcus Maschwitz

Mieses Herbstwetter lädt zur Gemütlichkeit ein. Somit ist der Herbst auch die perfekte Zeit für Dear Reader und Herrenmagazin, um mit ihrer akustischen Tour durch's Land zu ziehen. Ein Zwischenstopp der Reise war Heidelberg, wo die beiden Bands für Wohlfühlatmosphäre sorgten.

Mit Herrenmagazin und Dear Reader ist die perfekte Kombination aus sentimentalen, düsteren und verträumten Tönen sowie freiheitsdrängenden Gitarrensounds geschaffen. Beim dritten Konzert der aktuellen "TV Noir"-Tour in Heidelberg trafen die Gäste nach und nach um 20 Uhr ein. Als das Konzert eine Stunde später begann, war der Saal jedoch überraschenderweise nicht komplett gefüllt.

Unbeirrte Bands

Doch dadurch ließen sich die Künstler nicht beirren: Dear Reader starteten das Konzert mit den akustischen Liedern ihres aktuellen Albums Idealistic Animals und zogen das Publikum sofort in ihren Bann.

Während im vorderen Teil der Bühne musiziert wurde, machten es sich die Jungs der Hamburger Band Herrenmagazin im hinteren Teil auf einer Couch gemütlich. Die verdiente definitiv die Bezeichnung retro, so wie auch das andere Mobiliar, das liebevoll arrangiert war und den kitschigen Charme von Omas Wohnzimmer versprühte.

Die Südafrikanerin Cheri und der Kanadier Darell von Dear Reader bedienten sich eher Instrumenten wie dem Klavier, der Geige und der Akustikgitarre, die Hamburger lediglich der Gitarre, Bass und Schlagzeug. Mit fantastischen Arrangements ihrer sonst eher Indie-angehauchten Songs zu melancholischen Hymnen und dem durch und durch sympathischen Auftreten kamen die Jungs derart gut an, dass die Zuschauer schon bald mitgerissen wurden; die anfängliche Skepsis gegenüber der noch eher unbekannten Band verflog schnell.

Teamwork

Die Musiker spielten einen nach dem anderen Song, nur unterbrochen von vertrautem freundlichen Geplauder mit dem Publikum. Die Stimmung war derart aufgelockert und freundlich, dass die Bands es sich nicht nehmen ließen, ganze zweieinhalb Stunden zu spielen. Dabei wurden die Lieder nicht nur von den Bands einzeln vorgetragen: Die Künstler unterstützten sich gegenseitig mit Instrumenten und Gesang.

Die Zuhörer fühlten sich sichtlich wohl und klatschten mit, applaudierten euphorisch und lachten mit den Musikern. Die Bands boten wirklich ein Konzerterlebnis, das der gewöhnliche Konzertgänger heutzutage kaum noch gewohnt sind: Die wunderschönen akustischen Arrangements und die Freude der Künstler waren so mitreißend, dass alle am Ende des Abends glücklich und mit einer neuen Konzerterfahrung nach Hause gingen.

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