John Miles (live bei Night Of The Proms in Mannheim 2019) © Torsten Reitz
"Music was my first love and it will be my last" – Der Name von John Miles wird ewig mit dieser Textzeile seiner 1976 erschienenen Ballade "Music" verbunden bleiben. "Music" ist ein Song, der bis heute nichts an seiner Faszination verloren hat und einer Mini-Oper gleicht.
"Music" beginnt mit vom Klavier begleitenten Gesang, dann kommen Streicher hinzu, bevor sich das Stück nach einem Taktwechsel mit einem Gitarrensolo fast in Richtung Prog-Rock entwickelt. Danach wechseln sich Orchesterteile mit rockigeren Elementen ab, um dann in einem epischen Crescendo seinen Höhepunkt zu finden.
Mit einem Zufallsprodukt zur Legende
Eigentlich sollten die Bestandteile des Songs gar nicht für den, damals als Studiogitarristen tätigen Musiker gedacht sein. Innerhalb von 30 Minuten entstand "Music" - wie Miles einmal in einem Interview erwähnte, doch die Teile fügten sich so gut ineinander, dass er es selbst für sich nutzte.
"'Music' ist ein Meilenstein in der Geschichte der populären Musik, und John Miles ist einer meiner Lieblingssänger, und ich fühle mich geehrt, dass ich seiner großartigen Musik meinen Stempel aufdrücken konnte (…)." erklärt der als Produzent beteiligte Alan Parsons noch Jahre später im Rolling Stone.
Vielseitig aktiv
"Music" war mit Sicherheit John Miles’ größter Hit. Jedoch konnte er sich über viele Jahre als Gitarrist und Sänger bei Bands wie dem Alan Parsons Project einen Namen machen. Für Tina Turner fungierte er lange Jahre als Leadgitarrist und Bandleader.
In Deutschland und den BeNeLux Staaten tourte der Brite über 20 Jahre mit der Night of the Proms-Konzertreihe, die Popmusik mit orchestralen Arrangements kombinierte. "Music" entwickelte sich hier zur Hymne der Konzertreihe und die jährliche Aufführung war immer einer der Höhepunkte der Show.
Die Macher der "Night of The Proms" haben sich mit einem emotionalen Video von John Miles verabschiedet:
Musik war in der Tat seine erste und letzte Liebe. Für die unzähligen Momente mit seiner Musik muss man ihm dankbar sein. Danke John!
