Performance for Pets/Wunder der Prärie 2021

Performance for Pets/Wunder der Prärie 2021 © Wynrich Zlomke

Vom 30. September bis zum 10. Oktober findet das Wunder der Prärie 2021 im Mannheimer Künstlerhaus zeitraumexit statt. Im Fokus des Festivals steht das Thema Care. Zudem wechselt nach fünf Jahren die Geschäftsführung des Künstlerhauses.

Bereits zum zwölften Mal bietet das Wunder der Prärie Festival in Mannheim grenzüberschreitende und genreübergreifende Präsentationen aus den Bereichen Tanz, Performance, Kunst und Theater.

Das Programm beschäftigt sich dabei mit Aspekten der "Care"-Kultur und ihrer mentalen, inhaltlichen und formalen Umsetzung, sowohl auf der lokalen Ebene einer Care-City als auch über ihre Grenzen hinaus, bis hin zu einer nachhaltig nachhallenden Ethik der Zusammenarbeit und der Fürsorge.

“Manifesto for Maintenance Art”

Die Eröffnungsrede wird eine Ikone der feministischen Kunst, die New Yorker Künstlerin Mierle Laderman Ukeles, halten.

Im Auftrag des Festivals befassen sich fünf Künstlergruppen in Europa und Asien mit ihrem 50 Jahre alten “Manifesto for Maintenance Art”: Laderman Ukeles Forderung nach sexueller, ökologischer und ethischer Neuordnung der Kunst ist heute genauso aktuell wie damals und inspiriert gerade eine neue Generation junge Künstler/innen.

20 Aufführungen

Das Programm bietet an zehn Tagen um die 20 Aufführungen, darunter Uraufführungen von David Weber-Krebs und Nina Gühlstorff, Gastspiele von Olivia Hyunsin Kim, Oblivia, Amanda Pina, Antje Velsinger und die "Performances for Pets" von Alex Bailey und Krõõt Juurak. Außerdem gibt es Raum für Begegnung und Diskussion, eine Akademie mit Inga Bendukat und Eleonora Herder und einiges mehr.

Eingerahmt wird das Programm von einem organisch wachsenden Festivalzentrum, ästhetisch umgesetzt von Hannes Schwertfeger und Oliver Storz vom Stuttgarter Bureau Baubotanik.

Am Ideenhorizont des diesjährigen Wunder der Prärie steht die Hoffnung auf eine Gesellschaft der Fürsorge und des Respekts für alles menschliche und nichtmenschliche Sein und eine Festivalausgabe, die im Zusammenspiel von Kreativität und Solidarität neue Wege geht.

Wechsel der Leitung

Dies ist voraussichtlich das letzte Wunder der Prärie, das unter der künstlerischen Leitung und Geschäftsführung von Jan-Philipp Possmann stattfindet. Ab 2022 wird Frank Degler die Geschäfte des zeitraumexit übernehmen. Degler ist in der regionalen Kultur bereits gut bekannt.

Von 2009 bis 2016 war er für das Veranstaltungsmanagement am Ernst-Bloch-Zentrum in Ludwigshafen zuständig. Anschließend übernahm er den Bereich politische und kulturelle Bildung am Jugendkulturzentrum forum und war ein wichtiger Akteur bei der Neuausrichtung des Kulturzentrums.

Hier realisierte er 2019 das Kunstprojekt les.art in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg und ist seit 2020 Lehrbeauftragter für Kulturvermittlung an der PH Karlsruhe.

Von September bis Dezember 2021 werden Frank Degler und Jan-Philipp Possmann gemeinsam das Programm für die erste Jahreshälfte 2022 vorbereiten, im September 2021 wird sich Frank Degler dann in einem Pressegespräch der Öffentlichkeit vorstellen.

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