Abschlussfeuerwerk der Kieler Woche © Landeshauptstadt Kiel - Thomas Eisenkrätzer
Aufgrund der derzeitigen Infektionslage steht noch in den Sternen, ob die Kieler Woche – eines der größten Segelevents weltweit – wie geplant vom 19. bis 27. Juni 2021 stattfinden kann.
Die finale Entscheidung bezüglich des Termins soll Ende März getroffen werden.
Näher am Original
Bereits im September 2020 musste die Kieler Woche aufgrund der Corona-Pandemie unter besonderen Bedingungen realisiert werden. Ziel für dieses Jahr sei es, wieder näher an das Original heranzukommen, so erklärte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer.
"Das heißt: Möglichst viele Angebote umsonst, draußen und für alle." Natürlich werden die Entwicklung des Infektionsgeschehens sowie der Impffortschritt dabei streng berücksichtigt.
Das Kieler-Woche-Büro, die Segelvereine und viele Partnerinnen und Partner entwickeln derzeit das Programm für die diesjährige Auflage des Segel- und Sommerfestivals.
Bedingungen für Verlegung
Die Organisatoren sind sich bereits in dem Punkt einig, dass eine Verlegung der Kieler Woche in Erwägung gezogen werden muss, falls Live-Konzerte oder Eventflächen mit Flanierbereichen aufgrund der Auflagen abgesagt werden müssen.
Sind sie Einschränkungen nur geringfügig, beispielweise im Falle einer begrenzten Zulassung an Gästen oder einer Verringerung des Angebots, so könne die Veranstaltung 2021 mit kleinen Abänderungen umgesetzt werden.
Voller Terminkalender
Da die Anforderungen an ein Sportereignis vermutlich anders aussehen werden als die für ein Festival, wird die Segelregatta unabhängig vom festlichen Teil der Kieler Woche behandelt.
Die Segelsportveranstaltung und das Sommerfestival können nur dann gemeinsam verlegt werden, wenn sich eine Lücke im weltweiten Segelkalender ergibt.
Die neue Terminfindung könnte jedoch eine Herausforderung darstellen, weil viele internationale Veranstaltungen und Meisterschaften aus dem Vorjahr bereits auf 2021 verschoben wurden, merkt Regatta-Organisationsleiter Dirk Ramhorst an.
Optimismus bei den Teilnehmern
Doch zumindest Seglerinnen und Segler seien zuversichtlich, was die Umsetzung der Kieler Woche betrifft. Bereits nach einer Woche gingen so viele Anmeldungen ein wie in anderen Jahren erst Anfang Mai.
Auch die Marine, welche langjähriger Partner der Kieler Woche ist, wird dieses Jahr wieder mit an Bord sein und zeigt sich optimistisch.
Flottillenadmiral Christian Bock, Kommandeur der Einsatzflottille 1, betont: "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit dem Kieler-Woche-Büro und vielen anderen die Veranstaltung verantwortungsvoll und krisensicher umsetzen können."
Verzicht auf Stand- und Flächenmiete
Der Beschlussvorlag für das Segel- und Sommerfestival soll am Mittwoch, den 10. Februar 2021, in den Hauptabschluss gehen.
Dieses Jahr neu ist, dass bei allen städtischen Flächen und Ständen (außer Promotionsständen) auf Miteinnahmen verzichtet werden soll und ausschließlich Infrastrukturkosten abgerechnet werden. Die daraus gewonnen finanziellen Mittel können beispielsweise Standbetreiber und Veranstalter unterstützen.
Außerdem will die Landeshauptstadt Kiel die verschiedenen Vergabesysteme der Kieler Woche umstrukturieren, um Beteiligungen für mögliche Partnerinnen und Partner transparenter zu gestalten und den Kostendruck bei Flächen und Ständen zu senken.