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System of a Down (live bei Rock am Ring, 2017) © Peter H. Bauer

System Of A Down haben aufgrund persönlicher und politischer Differenzen seit 15 Jahren keine neue Musik veröffentlicht. Jetzt bringt die vier Mitglieder ein gemeinsames politisches Anliegen zusammen.

Seit ihrem Erfolg mit "Mezmerize" und "Hypnotise" im Jahr 2005 haben System Of A Down keinen neue Musik mehr herausgebracht. Nun veröffentlichten sie gleich zwei Songs mit einer dringlichen Botschaft.

Aufmerksamkeit für Bergkarabach

"Protect The Land" und "Genocidal Humanoidz" sollen auf den aufflammenden Konflikt zwischen dem von Armeniern bewohnten De-facto-Staat Bergkarabach und Aserbaidschan (und der Türkei) aufmerksam machen.

Die armenischstämmigen Musiker legten ihre Differenzen im Hiblick auf die amerikanische Politik beiseite, weil es um Armenien beziehungsweise Bergkarabach geht: "Wir wissen, was dort für Ungerechtigkeiten geschehen, wir arbeiten zusammen", sagt Sänger Serj Tankian.

Politische Differenzen

Gerade Tankian und Drummer John Dalmayan vertreten sehr unterschiedliche Ansichten, wenn es um US-Politik geht: Während Dalmayan erklärter Trump-Unterstützer ist, vertritt Tankian liberale Positionen.

Mit den beiden neuen Songs sind aber alle Bandmitglieder auf einer Wellenlänge. Sie möchten zur Solidarität mit den Bewohnern des Krisengebiets aufrufen, das in den vergangenen Wochen im Mittelpunkt des Kampfgeschehens stand.

Geschrieben und produziert wurden "Protect The Land" und "Genocidal Humanoidz" von Sänger und Gitarrist Daron Malakian, zu "Protect The Land" gibt es auch ein Musikvideo. Die Lyrics setzten sich mit der Situation von Bergkarabach auseinander und verurteilen die "Aggressionen und Ungerechtigkeiten, die den Armeniern geschehen."

Finanzielle und ideelle Unterstützung

In einem erklärenden Twitter Post rufen System Of A Down zu "kleinen oder großen Spendensummen" auf, auch der Download der digitalen Dateien sei eine Möglichkeit, die Sache zu unterstützen.

Wichtig sei aber vor allem, seine Stimme zu erheben. "Wir brauchen eure Stimme für Bergkarabach", insistieren die Bandmitglieder.

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