Gorillaz - virtuell und real © Gorillaz
2020 war für die Musikbranche ein tristes Jahr. Aber klar ist, dass auch eine Pandemie den künstlerischen Erfindergeist nicht ersticken kann – wie die Gorillaz mit ihrem neuesten Werk "Song Machine" beweisen.
Serie statt Album
"Song Machine ist eine ganz neue Art, das zu tun, was wir tun. Die Gorillaz brechen die Form, weil die Form alt geworden ist. Die Welt bewegt sich schneller als ein überladenes Teilchen, also müssen wir bereit sein, uns fallen zu lassen. Wir wissen nicht einmal, wer als nächstes durch die Studiotür kommt", erklärt Comic-Drummer Russel.
Seit Januar veröffentlicht die virtuelle Band jeden Monat eine neue "Episode": Je ein Musikstück mit dazugehörigem Musikvideo. Die Ideenvielfalt, die in diesem Projekt steckt ist schier überwältigend: Künstler aus aller Welt, Ikonen genauso wie Newcomer sind in den Songs zu hören. Genregrenzen kann "Song Machine" nur als überkommenes Konzept belächeln.
Oldschool Hip-Hop trifft auf futuristischen R&B, trifft auf Lounge Pop: Jede Episode ist ein in sich geschlossenes Kunstwerk, das dennoch als Teil einer Serie funktioniert.
Über alle Grenzen hinweg
Nun ist "Song Machine" schließlich doch auch als konventionelles Album erhältlich. Und die Gorillaz lassen es sich natürlich auch nicht nehmen, die virtuelle Welt zu verlassen, um ihren Fans in der realen Welt gegenüber zu treten.
Auf zwei Konzerten in Köln und Berlin wird ein buntes Kollektiv an Künstlern auftreten und den Gorillaz-Vibe in einer medialen Fusion aus Comic-Projektionen und Live-Performance auf die Bühne bringen.
Besucher dürfen sich darauf freuen, diverse Musiker, wie die aus Mali stammende Sängerin Fatoumata Diawara, UK-Rap-Nachwuchs wie Octavian oder Slowthai ebenso wie Ikonen in der Liga von Robert Smith und Peter Hook in Aktion zu erleben.
Gorillaz live 2021
16.06.2021 in Köln (Tanzbrunnen)
18.06.2021 in Berlin (Parkbühne Wuhlheide)