Joe Cocker live beim legendären Woodstock Festival 1969. © Henry Diltz
Die Absage kommt wirklich nicht überraschend. Von Anfang an war Woodstock 50 von Problemen geplagt. Zuletzt musste der Ticketvorverkauf verschoben werden, da die Veranstalter keine Genehmigung zur Durchführung des Festivals auf dem Watkins Glen Racetrack besaßen.
Abgesagt vom Hauptsponsor
Jetzt erklärte die Agenturgruppe Dentsu Aegis Network, dass Woodstock 50 endgültig abgesagt sei: "Trotz unseres großen Engagements glauben wir nicht, dass das Festivals in einer Weise durchgeführt werden kann, die dem Markennamen Woodstock würdig ist und gleichzeitig die Gesundheit und Sicherheit der Künstler, Partner und Teilnehmer gewährleistet.
Aus diesem Grund hat Dentsu Aegis Networks Tochterunternehmen Amplifi Live, Partner von Woodstock 50, nach reiflicher Überlegung beschlossen, das Festival abzusagen. So schwierig es auch ist, wir halten dies für die vernünftigste Entscheidung für alle Beteiligten."
Das Original-Statement
Auf Englisch liest sich das so: "Despite our tremendous investment of time, effort and commitment, we don’t believe the production of the festival can be executed as an event worthy of the Woodstock Brand name while also ensuring the health and safety of the artists, partners and attendees
As a result and after careful consideration, Dentsu Aegis Network’s Amplifi Live, a partner of Woodstock 50, has decided to cancel the festival. As difficult as it is, we believe this is the most prudent decision for all parties involved."
Nur einer hat noch Hoffnung
Veranstalter Michael Lang, der auch schon das ursprüngliche Woodstock Festival mitorganisierte, hält an seinen Plänen fest. Er bestritt gegenüber der New York Times, dass Dentsu Aegis Network das Recht hat, das Festival abzusagen. Gleichzeitig kündigte er an, nach neuen Sponsoren suchen zu wollen, um Woodstock 50 zu retten.
Es mag durchaus richtig sein, dass Dentsu nicht das Recht hatte, das Festival abzusagen. Allerdings könnte Woodstock 50 durch diese Ankündigung den Todesstoß erhalten haben. Wer soll zum jetzigen Zeitpunkt in ein Festival investieren, das über keine Genehmigung verfügt? Nach einem Bericht von Billboard haben LiveNation und die Anschutz Entertainment Group (AEG) bereits ein finanzielles Engagement in Höhe von 20 Millionen $ abgelehnt.
Auch Musikfans müssten jetzt schon sehr viel Optimismus mitbringen, um nach allen negativen Nachrichten noch Karten für das Festival zu erwerben.