Shinedown (live in Frankfurt 2018)

Shinedown (live in Frankfurt 2018) © Torsten Reitz

Attention! Attention! Shinedown sind zurück und zeigen in der Batschkapp Frankfurt mit einer energiegeladenen Show ihre ganze Bandbreite. Wir haben uns dem Wahnsinn hingegeben. Volle Kraft voraus!

Sie tourten schon mit Größen wie Iron Maiden, standen bei den großen Festivals wie Rock am Ring auf den Brettern und sind jetzt mit ihrer neuen Platte "Attention, Attention" in der Republik unterwegs.

Die Rede ist von den US-Rockern Shinedown, die ihren druckvollen Sound of Madness auch in der restlos ausverkauften Batschkapp Frankfurt präsentieren.

Vom anderen Stern

Zuvor wirds aber erstmal abgespaced. Powerrangers war gestern, denn beim Special Act Starset ist der Name Programm. Hier treffen wummernde Electro-Sounds auf harte Gitarrenriffs sowie Pop auf Klassik, was live durch Geige und Cello instrumentiert wird.

Die Starset Troopers schaffen eine Brücke zwischen Technik und Wissenschaft und untermalen ihre Show mit Weltraumbildern auf den LED-Screens. Dazu tragen die Jungs blinkende Weltraumanzüge, nutzen verzerrende Stimmeffekte und auch die Lichtshow passt zu der düsteren Atmosphäre. Prädikat: galaktisch gut!

Da wundert es keinen, dass Frontmann Dustin Bates gelernter Elektroingenieur ist. Doch auch hier zeigt sich: so viel High Tech kann auch vor kurzen Technikpannen nicht schützen.

Straight nach vorne

"It's about to get heavy", schallt es von der Bühne, als Shinedown ihre Show mit "Devil" eröffnen. Kein leeres Versprechen. Es knallt ordentlich bei Stampfern wie "Diamond Eyes", dem treibenden "Enemies" oder der Aussenseiter-Hymne "Bully".

Der US-Vierer spielt sich durch die Bandhistorie mit einer beeindruckenden Geradlinigkeit und Präsenz. Frontmann Brent Smith stachelt wie ein Offizier sein Publikum immer weiter an. Dieses singt eifrig mit, springt und schwenkt zu "State Of My Head" die leuchtenden Smartphones. Spätestens bei seinem kleinen Abstecher durch die Menge hat der Mann den Laden voll im Griff.

Die richtige Mischung

Shinedown zeigen allerdings noch mehr Facetten und brillieren mit starken Powerballaden, die clever zwischen dem härteren Material gestreut werden, ohne dass es langweilig wird. Natürlich dürfen "Second Chance" oder "Unity" nicht fehlen.

Die Liebesnummer "Misfits" sorgt ganz reduziert akustisch für Gänsehaut. "45" katapuliert uns zu den Anfängen der Band zurück und bei "Simple Man" übernehmen die Fans alleine den Refrain. Vor allem bei den Akustik-Nummern zeigt sich, was für ein großartiger Sänger Brent Smith ist. Da steckt eine Menge Power dahinter.

Auf dem Weg nach oben

"It's never a goodbye. It's just a next time". Mit "Brilliant" beenden Shinedown kraftvoll den Abend. Wer auf massentauglichen Stadionrock steht, der sollte sich diese Band nicht entgehen lassen. Die Hallen werden auch in Deutschland immer größer. Warum haben Shinedown mit viel Energie, Spielfreude und Herz bewiesen. Auf den Wahnsinn lassen wir uns gerne ein.

Setliste

Devil / Diamond Eyes (Boom-Lay Boom-Lay Boom) / Pyro / The Human Radio / Cut the Cord / Enemies / Bully / State of My Head / Get Up / Second Chance / Misfits / 45 / Simple Man / Sound of Madness / Brilliant

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