Twenty One Pilots (live in Hamburg, 2019) © Falk Simon
Gleich beim ersten Song "Jumpsuite" brennt ein abgewrackter Ami-Schlitten auf der Bühne, auf dem Tyler Joseph mit seiner Gitarre herumturnt., Josh hantiert mit einer Fackel, sturmhaubenverhüllt fegt Joseph über die Bühnen und peitscht die "Skeleton Clique", wie sich ihre Fanbase nennt, direkt in Ekstase.
Alles in gelb
Schon beim zweiten Song setzt gelber Konfettiregen ein. Gelb ist die neue Leitfarbe der Twenty One Pilots. Sie zieht sich seit dem jüngsten Album "Trench" wie ein Corporate Design durch alle Outfits, Bühnenbilder und Merchs.
Glaubt man Insidern, will die Band sich vom knalligen Rot der Vergangenheit und der "Blurryface"-Phase verabschieden, die vermeintlich die innere Zerrissenheit und Unsicherheit von Tyler Joseph symbolisierte.
Kurze Rückblende
Nach wenigen Songs läuft ein Filmchen über die Leinwand, in der eine knallrote Mütze vom Wind durch die Straßen getragen wird und kurz darauf von der Arena-Decke herunterscrollt bis direkt über das Mikrofon von Tyler Joseph.
Nach drei alten, erfolgreichen Songs (mit roter Mütze und Ukulele) wie "Heathens" wechselt die Szenerie wieder ins Kanariengelb und die neuen, etwas härteren und weniger melodischen Rap-Songs des neuen Albums brettern, unterstützt von Laserfeuerwerk, durch die Halle. Keine Zeit für Langeweile.
Die Tour von Twenty One Pilots geht weiter. Die übrigen Deutschlandtermine: Berlin am 14. Februar, Stuttgart am 24. Februar und Köln am 25. Februar.