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"more mic, less wire"

Mother Black Cat berichten von ihren Live-Erfahrungen mit dem Sennheiser evolution wireless System

Interview von Julian Kessler
veröffentlicht am 06.09.2019 | Gesponserter Inhalt

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Mother Black Cat berichten von ihren Live-Erfahrungen mit dem Sennheiser evolution wireless System

Mother Black Cat (live, 2019, Foto: Rüdiger Knuth). © Rüdiger Knuth

Mother Black Cat haben bei Backstage PRO ein Funkstreckenset von Sennheiser gewonnen. Im Interview erzählen sie uns, welche Bewegungsfreiheit sie nun bei Live-Shows genießen und welche unangenehmen Situationen ihnen zukünftig erspart bleiben.

Backstage PRO: Ihr habt das Sennheiser-Gear bereits live austesten können. Wie war's?

Jörn: Ich fand es ganz groß. Zuerst einmal konnte man sich damit ja gut vorbereiten. Wir haben uns im Proberaum schon mal zusammengesetzt und grundsätzlich durchprobiert, wie für uns der Sound auf den Ohren sein soll. Man muss dazu auch wissen: Wir haben uns zusammen mit dem Sennheiser-Gear zusätzliche Technik angeschafft, wie ein Backmixer und eigene Schlagzeug-Mikrofone. Jetzt hat jeder die Möglichkeit, das Monitoring auf den Ohren selbst einzustellen, unabhängig von fremden Mixern. Das heißt überhaupt nicht, dass die Mixer jetzt schlechter sind, aber man kennt sich gegenseitig meistens nicht. Die wissen nun mal nicht, wieviel db Unterschied man meint, wenn man sagt: "Ein kleines bisschen." Bei manchen Mischern ist das dann 0,01 db und bei anderen ist das 10 db Unterschied. Man hat mit dem Sennheiser-Gear aber nun auf den Ohren, was man haben möchte. Das ist schon mal der allererste Vorteil.

Tom: Vor allen Dingen: Man hat selbst auch die Kontrolle, noch etwas an dem Mix zu ändern. Man muss nicht immer über die halbe Bühne rufen: "Mach‘ mal dies leiser und mach‘ mal das lauter", sondern man hat den Sound-Mix sozusagen selbst in der Hand.

"more mic, less wire" | Mother Black Cat – Tom über den Sennheiser-Gewinn

Anika: Das ist echt ein unglaublicher Vorteil. Häufig ist es ja so: Wenn man den Monitor-Sound einstellt, ist es nicht so einfach, herauszufinden, was einen gerade stört: Bin ich selbst zu leise oder ist das Schlagzeug zu laut? (lacht) Und ich glaube, damit kann man einen Mischer auch ganz schön zur Weißglut bringen, wenn man sagt: "Ne, warte mal, doch noch mal anders." Und wenn das dann vier Leute in einer Band machen müssen, dann ist es wahrscheinlich ätzend. Deswegen ist es bei uns häufig so gewesen, dass man beim Monitor-Sound irgendwann einfach aufgibt (lacht).

Tom: Ein typischer Spruch war dann immer: "So muss es jetzt halt gehen."

Anika: Und durch das neue Gear spüren wir jetzt eine wahnsinnige Verbesserung.

Jörn: Der eigentliche Vorteil beim Sennheiser-Gear ist nicht nur, dass du überall hingehen kannst, sondern dass du überall den gleichen Sound hast. Das hast du ja sonst nicht. Die Monitore sind für jedes Bandmitglied auf das eingestellt, was er eben hören möchte. Beim kabellosen Gear ist der Sound wirklich gleichbleibend.

Anika: Ich habe natürlich auch, was das Mikrofon angeht, null Probleme mit Feedback, was auch immer so ein Thema ist, wenn man vorne Monitore hat und ordentlich abgehen will. Dabei muss man immer aufpassen, wie man steht. Das hat sich auch deutlich verbessert.

Jörn: Der einzige Kontrapunkt, den ich sehe: Wir zeichnen unsere Live-Auftritte oftmals mit Einzelspuren auf. Da Anika jetzt deutlich mobiler mit ihrem Mikro ist, befindet sie sich häufiger auch in Schlagzeugnähe. Das ergibt dann natürlich eine völlige Übersteuerung. Wir begegnen diesem Problem, indem wir noch einen Schlagzeugscreen aufstellen. Bei Live-Aufzeichnungen sollte man das also berücksichtigen. Aber wenn es um die Show geht, ist das Gear natürlich viel, viel geiler.

Tom: Dieses Problem hat auch nichts mit dem Gerät zu tun, sondern das liegt an der Natur der Sache.

"Man hat den Sound-Mix selbst in der Hand"

Backstage PRO: Welches Gear habt ihr vorher benutzt? Habt ihr einfach nur Monitore verwendet?

Jörn: Also, wir haben vorher auch die Wedges genutzt. Wenn es mal von Veranstalter-Seite Inear gab, dann haben wir das natürlich auch gerne genommen. Ganz am Anfang waren wir davor immer sehr skeptisch. Aber wir haben uns dann tatsächlich mal hier und da herantasten können auf Veranstaltungen, auf denen es das gab. Dann war es auch richtig geil. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig am Anfang war, dass man das Publikum nicht mehr hört.

Anika: Ja, aber wenn man das möchte, kann man auch entgegensteuern, indem man nur einen Kopfhörer reinsetzt. Dann hast du schon so ein bisschen beides. Das macht ja jeder so, wie es für ihn oder sie am angenehmsten ist. Ich mache es tatsächlich manchmal auch so: Wenn ich einen Song habe, bei dem das Publikum mitgehen oder mitsingen soll, dann nehme ich tatsächlich einen Ohrstöpsel raus, damit ich mitkriege, ob die überhaupt mitmachen (lacht).

Jörn: Wobei es ja noch die Möglichkeit gäbe, dass man am Bühnenrand ein Publikumsmikro aufstellt und sich das auf die Ohren gibt, wenn man möchte.

"more mic, less wire" | Mother Black Cat – Jörn erläutert das wireless System

Backstage PRO: Wie viele Laufmeter legt ihr jetzt auf der Bühne zurück? Seid ihr jetzt richtig durchtrainiert?

Anika: Ich würde jetzt mal vom Marathon ausgehen (lacht). Wir nutzen den Freiraum voll aus.

Jörn: Nicht nur die Laufmeter sind mehr geworden, sondern auch die Hüpfmeter (lacht). Vor allem war es auch wirklich so: Als wir die erste Show gespielt haben, damals noch schnurgebunden, da haben wir uns wirklich einen Plan über die Lauflinie der drei Musiker gemacht, die vorne stehen. Die Sängerin war ganz vorne, in der Mitte der Gitarrist und ganz hinten der Bassist. Und wir durften uns auch nur auf dieser Linie bewegen (lacht), damit wir nicht mit dem Kabel durcheinanderkommen, wenn wir wieder zurückgehen.

Backstage PRO: Ihr habt unseren Contest mit einer ganz witzigen Zeichnung von einem Stageplan mit und ohne Kabel gewonnen. Ich gehe mal davon aus, dass eure Stagerider deutlich entschlackt sein dürften. Habt ihr Feedback von Mischpulttechnikern bzgl. eures neuen Gears erhalten?

Jörn: Wir haben unsere Stagerider tatsächlich sehr gut aufbereitet. Wir haben alle Frequenzen mit angegeben. Das ist eventuell hier und da der Knackpunkt bei größeren Veranstaltungen, wenn sehr viele Bands und die Haustechniker mit Funk-Gear arbeiten, dass sie dann mit den Musikern abstimmen wollen, mit welchen Frequenzen sie arbeiten. Das ist die häufigste Frage, die ich vom Techniker höre. Das ist tatsächlich nie problematisch gewesen.

Anika: Der Techniker spart sich in unserem Fall sogar auch den Monitorsound. Also, die sind eigentlich recht dankbar, weil wir diese Sachen einfach jetzt selber machen und er sich voll auf den PA-Sound konzentrieren kann.

"more mic, less wire" | Mother Black Cat – "After Dusk live"

Backstage PRO: Hattet ihr auch schon Erfahrungen mit anderen Funktechniken sammeln können?

Tom: Ja, zumindest im Bereich Wireless-Anlagen für Gitarren. Das waren immer solche Digitalgeräte. Im Proberaum und beim Testen zu Hause hat das immer wunderbar funktioniert. Aber live habe ich damit ständig Probleme gehabt mit irgendwelchen Dropouts oder irgendwelchen Artefakten, die dann auf einmal kamen. Das hat echt immer Probleme gemacht, bis zu dem Punkt, dass man teilweise den Empfänger auf den Drumriser stellen musste, damit man kompletten Sichtkontakt hatte und es dann auch wirklich funktioniert hat (lacht). Das war immer so ein bisschen ein Glücksspiel. Da hatte man immer den Gedanken im Hinterkopf: "Schaffe ich noch einen Song oder passiert dann irgendwas?" Aber seit wir auf das Sennheiser-Gear umgestiegen sind, habe ich keinerlei Probleme mehr in dieser Hinsicht. Ich bin sehr begeistert.

Backstage PRO: Vielen Dank für das Interview!

Jörn: Gerne. Danke euch!

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