SUMMERWINDS FESTIVAL: Armin Kyumei Lohbeck: Eine Reise ins alte Japan

SUMMERWINDS FESTIVAL: Armin Kyumei Lohbeck: Eine Reise ins alte Japan, Münster

Sonntag, 25. August 2024, 11:30 Uhr
Sputnikhalle
Am Hawerkamp 31, 48155 Münster

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Veranstalter:

GWK e.V., Fürstenbergstraße 14, 48147 Münster, Deutschland


Das Konzert findet in der Ausstellung „Doppelpass“ statt.

Die Shakuhachi ist eins der ältesten Musikinstrumente der Welt und seit 1.200 Jahren unverändert. Hierzulande ist die japanische Flöte noch immer eine Exotin. Sie klingt holzig-hauchig, geräuschhaft nach Weite und Wind, ist aus dem Wurzelende des Madake-Bambus gemacht und hat fünf Grifflöcher.

Der Shakuhachi-Meister Armin Kyumei Lohbeck spielt Kinko-ryu Honkyoku, meditative Stücke der „Komuso“ genannten japanischen Wandermönche. Er erläutert sie, spricht über seine Geschichte mit der Shakuhachi und die Ausbildung zum Meister.

Im 16. Jahrhundert gründeten buddhistische Bettelmönche einen Zen-Orden, dessen Wahrzeichen die Shakuhachi wurde. Für diese Komuso war die Flöte ein Werkzeug der Meditation, das Spielen ein Weg zur Erleuchtung. Flöte spielend gingen sie auch durch die Straßen, um für ihr Essen zu betteln. Ihre Musik wird „Honkyoku“, Hauptstücke, genannt, „Kinko-ryu“ heißt deren größte Sammlung und Schule. Honkyoku bestechen durch fehlenden Rhythmus und Freiheit von allem, was man im Westen unter Musik versteht.

Auf der Shakuhachi kann über mehr als zweieinhalb Oktaven jeder Ton und ein reiches Spektrum an Klangfarben erzeugt werden, indem die Spielenden die Grifflöcher ganz oder teils abdecken, die Kopfneigung oder die Lippenspannung verändern, wobei Anblas- und Atemtechnik anspruchsvoll sind. Nahezu alles ist auf der Shakuhachi spielbar: traditionelle japanische Meditations- und Ensemblemusik, Arrangements klassischer Musik, Filmmusik, Jazz.

Armin Lohbeck entdeckte nach seinem Cello-Studium in Deutschland als Mitglied des Japan Philharmonic Symphony Orchestra seine Liebe zur japanischen Musik. In Japan erhielt er ersten Shakuhachi-Unterricht bei Reiko Yokota, in Deutschland bei Shakuhachi-Meister Ikkei Hanada. Ab 2010 studierte er die Shakuhachi in der Kinko-ryu-Tradition bei Gunnar Jinmei Linder in Schweden und Ryumei Matsuyama in Japan. 2016 erhielt er von der Kinko-ryu Chikumeisha-Schule das traditionelle Meisterzertifikat „shihan“ und den Künstlernamen „Kyumei“.

Künstler:
Armin Kyumei Lohbeck (Shakuhachi)

Programm:
EINE REISE INS ALTE JAPAN
Yobitake Uketake „Rufender Bambus – antwortender Bambus | Taihei-Raku | Yuugure No Kyoku „Stück zur Abenddämmerung“ |Azuma No Kyoku „Stück aus AZUMA“ | Shika No Tone „Ruf der Hirsche“

Fotos: privat

Location: Sputnikhalle

Die Sputnikhalle am Hawerkamp liegt in einem industrialisierten Gebiet und war ehemals selbst eine Lagerhalle, dementsprechend auch die Atmosphäre: alles etwas dunkel und rustikal - aber das macht gerade den Charme aus. Bei bodenständiger Musik aus den Bereichen Rock, Indie, Alternative, aber auch HipHop und Elektro lässt es sich gut feier (...) Weitere Infos ›

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