Bthvn Woche 2024 - Matinee mit Talk - Daniel Hope und Thomas Hampson

Bthvn Woche 2024 - Matinee mit Talk - Daniel Hope und Thomas Hampson, Bonn

Samstag, 11. Mai 2024, 11:00 Uhr
Beethoven-Haus
Bonngasse 18-26, 53111 Bonn

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Daniel Hope, Präsident des Beethoven-Hauses und weltbekannter Geiger mit innovativen Programmideen, hat zum 200. Jahrestag von Beethovens Neunter ein besonderes Kammermusikfest zum Frage von Mitmenschlichkeit angesichts der multiplen Krisen unserer Zeit konzipiert. Er bricht bewusst Beethovens utopische Neunte im Lichte aktueller Entwicklungen und fragt, was von Menschenliebe und Brüderlichkeit in einer Gegenwart bleibt, die immer unübersichtlicher und dystopischer anmutet. Er nimmt das Publikum dazu auf mehrere musikalische Zeitreisen mit. Im Mittelpunkt des Kammermusikfestes stehen dabei zwei multimediale Musiktheater-Stücke, für die Daniel Hope die Musik ausgewählt sowie die Texte geschrieben hat.

Aus der Perspektive von zwei Rundfunkmachern und Moderatoren – der eine verkörpert von dem legendären amerikanischen Bariton Thomas Hampson, der andere von dem deutschen Chansonnier Horst Maria Merz – wird am ersten Abend die Chronik eines alles verändernden Jahres facettenreich beleuchtet. Unter dem Motto "Berlin 1938 – Das Schicksalsjahr" versetzen sich die Künstler zurück in die Vorkriegszeit, in der Freiheiten schwanden und düstere Schatten aufzogen. Erzählt wird die Geschichte von Musikschaffenden und Literaten, die sich hiergegen wehrten – klanglich eingebettet in Kompositionen von Kurt Weill, Hanns Eisler und Cole Porter, aber auch in klassische Werke von Bach oder Mendelssohn. Der zweite Abend "Los Angeles 1943 – Escape to Paradise" geht dann der Frage nach: Was ist geworden aus all jenen, die entrechtet und diskriminiert wurden? Die flüchten mussten? Musik und Gedanken von kulturellen und wissenschaftlichen Größen wie Irving Berlin und Arnold Schönberg, Frank Sinatra und Duke Ellington, Thomas Mann, Albert Einstein und Robert Oppenheimer werden verwoben zu einem einzigartigen Hörspiel aus erhabenen Melodien und herzzerreißenden verbalen Bildern, die die Menschheit in ihren besten und schlimmsten Zeiten zeigen.

Eine Talkrunde zur Frage, wie wir über Musik eine kritische Haltung zu den Gefährdungen unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung einnehmen können und zwei hochkarätige Kammermusikabende runden das Programm ab. Als letztes Werk des Kammermusikfestes erklingt ein faszinierendes Klavierquartett des jüdischen Komponisten Friedrich Gernsheim, dessen von den Nationalsozialisten verbotene Musik so wieder zu ihrer verdienten Geltung kommt.

Wir laden Sie herzlich ein, sich mit Daniel Hope auf diese musikalischen Zeitreisen zu begeben!

Künstlerische Leitung: Daniel Hope

Mit freundlicher Unterstützung der Hermann J. Abs Stiftung

Gefördert von: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

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