BABYJOY | Frankfurt, ZOOM

BABYJOY | Frankfurt, ZOOM

Donnerstag, 16. Januar 2025, 20:00 Uhr
Zoom
Carl-Benz-Str. 21, 60386 Frankfurt am Main

BABYJOY - Berlin ist nicht Venedig Tour 2024
16.01.25 | Frankfurt, ZOOM
Einlass: 19:00h | Beginn: 20:00h
Tickets: https://bit.ly/3Qg5xmn
Nachholtermin vom 16.01.24 - Gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit
Wenn Babyjoy Musik macht, vertont sie Lebensgefühle. Keineswegs plakativ, ganz und gar
ungezwungen, mehr zwischen den Zeilen, erstaunlich undogmatisch, aus der Situation heraus:
»die Luft ist dick, der Raum ist warm, mein Herz ist kalt / wo willst du hin? Ich halt' dich fest, ich
sp ü r' kein' Halt«. Das emotionale Spannungsfeld, auf dem sich die Berlinerin textlich und
musikalisch bewegt, ist zu breit, zu vielschichtig, zu komplex für Schwarz-Weiß-Darstellungen —
in jeden Freudentaumel mischt sich eine traurig-kritische Note, selbst in Phasen umfassender
Niedergeschlagenheit immer auch ein Funken Hoffnung. In Babyjoys Stücken verwachsen


kristallklarer Blick und formlose Verträumtheit, lebensbejahende Melancholie und erdrückender
Weltschmerz, Verletzlichkeit und Empowerment zu einem großen Ganzen — ungehemmt
ehrlich, transparent und intim. Eine enorme Flexibilität beweist Babyjoy aber nicht allein im
Wechselspiel zwischen den Gefühlslagen und in ihren lyrischen Auseinandersetzungen mit
Zweisamkeit, Vertrauen und Verlust: ebenso leichtfüßig bewegt sie sich zwischen Sprachen,
stilistischen Attitüden und Genregrenzen. Mit sanfter und ebenso rauer Stimme blüht sie
gleichermaßen als Sängerin und Rapperin auf, flowt temporeich und setzt bedächtige Pausen,
kontrolliert hier treibende Trap-Beats und dort entschleunigte Modern-Jazz-Kompositionen.
Babyjoys Texte leben derweil von Multilingualität: zum Teil verknoten sich deutsch-, französisch-

und englischsprachige Passagen sogar inmitten einzelnen Songs.
Dass Babyjoy heute eine Suchende, ein Bühnenmensch, ja, eine Vollblutkünstlerin ist, überrascht
mit Blick auf ihren Lebenslauf wenig. Als Tochter einer aus Paris stammenden Mutter und eines
aus den USA stammenden Vaters — übrigens ein Berufsmusiker — wächst Joy mit französischem
Pass in Berlin auf. Früh entwickelt sie ein Verständnis für die Musik, spielt Klavier, hört Jazz,
Funk und amerikanischen HipHop. Spätestens im Jugendalter kennt sie die Hauptstadt wie ihre
Westentasche, wird zwischen komplizierten Familienverhältnissen und ersten
Schauspielerfahrungen früh zum Erwachsenwerden gezwungen, ist immer unterwegs und lernt
den Exzess kennen. Als junge Frau tritt sie zuerst eine Jazz-Ausbildung an und besucht später eine
Schauspielschule, figuriert erste Rollen vor der Kamera und startet parallel dazu ihre Karriere als

öffentlich sichtbare Musikerin. Schon die erste Veröffentlichung »Traum« mischt im Juli 2019 die
Berliner Rapszene auf, der Einstieg in die »Artists-to-Watch«-Listen deutscher Musikportale
gelingt ohne lange Vorlaufzeit. 2020 erfährt Babyjoy durch die Single »Viele Leute gucken« —
eine packende Aufarbeitung ihrer Erfahrungen als Schwarze Frau in einer Weißen
Mehrheitsgesellschaft — ein neues Level an Aufmerksamkeit. Im Folgejahr erscheint mit
»Troubadour« die Debüt-EP, 2022 folgt mit »Ophelia« der zweite größere Aufschlag und schärft
Babyjoys Profil — beide Projekte entstehen in enger Zusammenarbeit mit Produzent
KazOnDaBeat. Parallel dazu glänzt Joy als Schauspielerin und Synchronsprecherin. Da ihr
musikalischer Aufstieg großteils während der Corona-Pandemie passierte, kann sie ihre
Bühnenfertigkeiten erst im Sommer 2022 ausladend unter Beweis stellen — sie tritt unter

anderem auf dem splash!-Festival und im WDR-Format »Rap trifft Orchester« auf. Nach Features
mit Monk (BHZ), Ahzumjot, Badchieff und ihrem leiblichen Bruder Dead Dawg (BHZ) steht im
Frühjahr 2024 endlich Babyjoys erstes Album ins Haus.

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