4. KlassikSonntag Saison 2023/24 - Westdeutsche Sinfonia Leverkusen

Westdeutsche Sinfonia Leverkusen

Julian Kainrath Violine

Dirk Joeres Leitung

Richard Wagner (1813-1883) Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“

Max Bruch (1838-1920) Violinkonzert Nr. 1 op. 26

Edward Elgar (1857-1934) Enigma-Variationen op. 36

In den 1860er Jahren unterbrach Richard Wagner die Arbeit an seinem Hauptwerk „Der Ring des Nibelungen“, um zwei weitere zentrale Werke seines Schaffens fertigzustellen, darunter „Die Meistersinger von Nürnberg“ – eine komische Oper und dabei doch weit mehr als eine Komödie: Wagner nutzt das mittelalterliche Nürnberg als Folie für einen Diskurs über Kunst und Gesellschaft, über Tradition und Fortschritt, was man bereits dem ausgedehnten Orchestervorspiel anmerkt. Zur gleichen Zeit machte sich der 28-jährige Max Bruch daran, die Auseinandersetzung mit der Tradition in seinem virtuosen Violinkonzert zu suchen. Das ungebrochen populäre Werk, das zum Inbegriff des romantischen Solokonzerts wurde, wird in Leverkusen vom jungen, aufstrebenden Geiger Julian Kainrath interpretiert.

Ein Spagat zwischen Tradition und Innovation gelang schließlich dem britischen Komponisten Edward Elgar, der wohl nicht im Traum daran gedacht hätte, dass eine zufällig auf dem Klavier gespielte Melodie ihn international bekannt machen würde. In den Enigma-Variationen, einem großformatigen Orchesterwerk mit 14 Charaktervariationen, porträtiert Elgar einige Zeitgenoss:innen und Personen seiner Umgebung. Das Werk, dem ein übergeordnetes Rätsel eingeschrieben ist, knüpft sowohl an die Gattung der Orchestervariation des 19. Jahrhunderts als auch an die musikalische Rätselkultur der Renaissance an.

Um 11 Uhr findet eine Einführung mit Gespräch und Musik im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich statt.

Um 17 Uhr ist die Öffentliche Probe der Westdeutsche Sinfonia Leverkusen.

Empfohlen für Familienkarte PLUS + und für Publikum ab 12 Jahren.