Saron Duchardt © Saron Duchardt
Manchmal spielen Künstler ein Konzert, dass einfach nicht zum Ort und zur Zeit passt. Bei Till Brönner war das am Freitag als Opening Act von Worms: Jazz & Joy der Fall. Seine sehr schwere, getragene Musik dominierte die Show während der ersten 50 Minuten.
Da auch die Lautstärke verhalten blieb, verkam der Auftritt teilweise zu einer Art beiläufigen Untermalung der vielen Gespräche vor der Bühne, die besser zu verstehen waren als die Musik oder Till Brönners Ansagen ins Mikrofon.
Fehlbesetzung
Nach 50 Minuten wurde die Musik wenigstens lauter und die Songs etwas grooviger. Aber insgesamt fehlte es dem gesamten Auftritt trotz der fast zwei Stunden Spielzeit an Dynamik und dem Gefühl, von der Action auf der Bühne gefesselt zu werden. Dementsprechend zurückhaltend war auch der Applaus, der deutlich geringer war als bei anderen Opening Acts vergangener Jahre wie etwa Dee Dee Bridgewater oder Maceo Parker.
Das gesamte Konzert hätte ursprünglich 2014 auf der EWR-Bühne auf dem Platz der Partnerschaft stattfinden sollen, wo es besser aufgehoben gewesen wäre. Für die Opening Show auf dem Weckerlingsplatz war Till Brönner leider eine Fehlbesetzung.