Auftaktveranstaltung Internationaler Museumstag 2024

Auftaktveranstaltung Internationaler Museumstag 2024

Sonntag, 19. Mai 2024, 11:00 Uhr
Museum für Sepulkralkultur
Weinbergstraße 25–27, 34117 Kassel

Auftaktveranstaltung Internationaler Museumstag 2024
Die landesweite Auftaktveranstaltung des Internationalen Museumstag 2024 wird in diesem Jahr im Museum für Sepulkralkultur in Kassel gefeiert. Anlass ist die Eröffnung der Sonderausstellung dazwischen. Du, das Leben und die Endlichkeit. Begleitend zur Ausstellungseröffnung wird eine moderierte Podiumsdiskussion veranstaltet, um auf die besondere Situation von Museen hinzuweisen, die sich im Auf- und Umbruch angesichts multipler Krisen befinden. Ziel der Veranstaltung ist es, die Öffentlichkeit für die museale Arbeit zu sensibilisieren, um die gesellschaftliche Relevanz von Museen gerade in Zeiten multipler Krisen hervorzuheben. Hierbei soll im Kontext der prozesshaften Ausstellung dazwischen diskutiert werden, welche kollektiven und demokratischen Aufgaben von Museen in aller Komplexität geleistet werden.



Ablauf

11 Uhr
Begrüßung
Dr. Dirk Pörschmann, Geschäftsführer Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. und Direktor Museum und Zentralinstitut für Sepulkralkultur
Grußworte
Christoph Degen, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur
Dr. Sven Schoeller, Oberbürgermeister der Stadt Kassel
Dr. Birgit Kümmel, Vorsitzende des Museumsverbandes Hessen e. V.
Im Rahmen des Internationalen Museumstags eröffnet das Museum für Sepulkralkultur auch seine Sonderausstellung dazwischen. Du, das Leben und die Endlichkeit.
Genaue Infos zur Ausstellungseröffnung folgen.

11:30 - 12:30 Uhr
Podiumsdiskussion „Museen im Umbruch“
Museen tragen durch Diskurse und kulturelle Bildung zum Zusammenhalt einer Gesellschaft bei. Gerade in Zeiten, in denen sich starke Tendenzen von Polarisierungen und sich hieraus ergebende, dualistische Aufspaltungen entwickeln, spielt die Kultur eine bedeutende Rolle: Sie und ihre professionelle Vermittlung haben die besondere Fähigkeit, die Welt in ihren Ambivalenzen sicht- und tolerierbar zu machen. Hierzu müssen Institutionen von der Gesellschaft in die Lage versetzt werden: zum einen durch öffentliche Förderungen, Sponsoring und Mäzenatentum, zum anderen durch die Bereitschaft des Publikums, sich auf zeitgenössische wie historische Debatten einzulassen, um daran zu partizipieren. Eine konstruktive Auseinandersetzung mit Kultur entsteht durch die Bereitschaft, sich auf das Fremde, Unbekannte und Nicht-Erlebte einzulassen. Hierfür bedarf es einer grundsätzlichen Offenheit der Museen, sich mit ihren didaktischen Möglichkeiten zum Publikum hinzuwenden und diese Arbeit als integralen Bestandteil jeder inhaltlichen (Neu)Ausrichtung zu betrachten.

In einer moderierten Podiumsdiskussion werden diese Aspekte der Arbeit der Museen verhandelt, die sich auf den Weg einer Neuorientierung und Neukonzeption gemacht haben. So sieht sich das Museum für Sepulkralkultur in allen existenziellen Fragen der Auseinandersetzung mit Leben und Tod herausgefordert, sein Publikum so zu beteiligen, dass Besucher*innen wie Museum durch Erkenntnisprozesse in vielfältiger Weise profitieren können. Es soll in Verbindung mit der prozesshaften Ausstellung dazwischen beispielhaft diskutiert werden, welche kollektiven und demokratischen Aufgaben von Museen in aller Komplexität geleistet werden.
Podiumsgäste sind:
Dr. Silke Feldhoff
Silke Feldhoff ist Partizipationsexpertin mit den Schwerpunkten Bildung & Vermittlung in Museen und Ausstellungen. Seit April 2024 leitet sie den Bereich Museum der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel e.V. Bis 2016 war sie als Kuratorin und Autorin tätig, u.a. für die Berlin Biennalen #6 bis #8 (2009-2014) und die Deutsche Guggenheim/Deutsche Bank KunstHalle.

Prof. Dr. Eckart Köhne
Prof. Dr. Eckart Köhne ist Direktor des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe. Zuvor leitete er das Rheinische Landesmuseum Trier und das Historische Museum der Pfalz Speyer. Von 2014 bis 2022 war er Präsident des Deutschen Museumsbundes.
Carmela Thiele
Carmela Thiele startete 2017 das Online-Magazin debattemuseum.de, um den strukturellen Wandel der Museen kritisch zu begleiten. Die Journalistin und Kunsthistorikerin greift Themen wie den Umgang mit der deutschen Kolonialgeschichte auf, befasst sich mit Fragen der Vermittlung, der Digitalisierung, interner Kommunikationsprozesse und des medialen Wandels.
Moderiert wird die Podiumsdiskussion von der Journalistin Amira El-Ahl.

Musikalische Performance:
Axel Kretschmer, der Herr der Dinge
Axel Kretschmer spannt in seinen Klang-Performances einen Bogen von

Aufbau über Zerstörung zu Wiederaufbau. Der Kreislauf des Lebens und
der Dinge spiegelt sich auch in seinem Instrumentarium, das er zum
großen Teil aus recycelten Materialien herstellt. So fließen akustisch
und visuell auch aktuelle Themen in die Kompositionen und
Improvisationen ein. In seinem "Spielzimmer" ergründet er die „Seele“ der Dinge und erforscht das künstlerisch verwertbare Potential scheinbar
wertloser Objekte.
Axel Kretschmer (Jg. 1958) hat in Kassel freie Kunst an der HbK studiert.
Neben Bildern, Objekten und Installationen sind Klangperformances sein
Arbeitsschwerpunkt. Seit 1985 macht er Ausstellungen und Aufführungen zwischen Aarhus und Zürich, außerdem Kooperationen im Bereich Theater, Musik und Tanz. http://www.axelkretschmer.de

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