The Virgins

The Virgins © Warner

Mit dem Erfolg ist das so eine Sache. Einerseits verdient man viel Geld, man ist populär und von bestimmten Förderern unabhängiger. Andererseits bedeutet Erfolg auch große Erwartungen. In Berlin konnten Virgins diese leider nicht ganz erfüllen.

{image}So hatte man den Eindruck, dass The Virgins am Mittwoch im Maria Club eher unmotiviert waren. Die Band spielte zwar sehr routiniert und souverän ihr Set herunter, Kontakt zum Publikum fehlte jedoch größtenteils. Stattdessen tänzelte Sänger Donald Cumming mal hier und da barfuß über die Bühne, wandte den Blick ab und zu von rechts nach links, spielte Mundharmonika oder lag einmal mit dem Rücken auf dem Bühnenboden, um dort symbolisch Rad zu fahren. Aber seine Aktionen schienen mehr aus Routine als aus Lust darauf zu erfolgen. Ähnlich wirkten die anderen Bandmitglieder, die überwiegend milde lächelnd an einer Stelle des Bühnenbereichs verharrten. Das sehr junge Publikum beklatschte jedes ihrer Aktionen dennoch mit Applaus und kleinen, lauten Aufschreien.

{image}Und in der Tat präsentierte The Virgins die Songs ihres groovigen Popsounds einwandfrei. So konnten sich die Zuschauer über alle Hits wie Rich Girls, Teen Lovers und She's Expensive erfreuen. Nur die Mühe, mehr zu zeigen, als "nur" die Songs ihres Debütalbums herunterzuspielen, das machte die Band leider kaum. Aber anscheinend hatten die Zuschauer diesen Anspruch gar nicht. Sie waren leicht zu beeindrucken und feierten dennoch die Band.

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