Live gesehen in Hamburg und Berlin: Nina Perssons A CAMP

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A Camp (live im Uebel & gefährlich Hamburg am 15.04.2009) Fotos: Holger Nassenstein © regioactive.de

Das 2001 von Nina Persson, der Sängerin der Cardigans, gegründete Nebenprojekt A Camp ist nach acht Jahren Pause mit seinem zweiten Album "Colonia" endlich wieder auf Tour. Wir sahen sie live in Hamburg und Berlin: Am vergangenen Donnerstag sorgte die Gruppe im Berliner Lido für Wohlbefinden unter den Gästen. Davon berichten wir. Auch tags zuvor, im Hambuger Club Uebel & Gefährlich, konnten sie überzeugen. Und dort war regioactive.de-Fotograf Holger Nassenstein mit der Kamera vor Ort.

{image}Die von einigen Nachttischlampen umgebene und mit gelb-schwarzen Federn geschmückte Bühne im Saal lässt gleich zu Beginn eine wohlfühlende Wohnzimmeratmosphäre aufkeimen. Dazu kommen Vogelgezwitscher und andere Naturgeräusche, die dem Zuschauer das Gefühl von etwas Heimatlichem geben, was auch von Nina Persson unterstrichen. Gleich nachdem sie die Bühne betritt begrüßt sie erst einmal das Publikum. Freundlich und mit offenen, ausgestreckten Armen lädt sie in das "Heim" A Camp ein. Dort erst einmal eingetreten, fühlt man sich musikalisch sofort heimisch. Vor allem der Song A Golden Teeth And Silver Medals, den Nina Persson im wunderbaren Einklang der verschiedenen Stimmen im Duett mit dem Support Kristofer Aström singt, erzeugt eine Wärme und Wohlbefinden, dass man am liebsten gleich seine Publikums-Nachbarn umarmen würde. Nina Persson und Kristofer Aström machen dies am Ende des Songs in eleganter Weise vor.

Aber auch das im Vergleich zum letztgenannten, nicht ganz so harmonische, sondern etwas melancholischere, aber ebenfalls mit Kristofer Aström präsentierte und vom Debütalbum A Camp stammende I Can Buy It kann die Zuschauer begeistern und zählt bei diesem Berliner Konzert von A Camp zu einem der Höhepunkte.

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In Berlin erleben die Besucher ein Konzert, das mit vier Begriffen umschrieben werden könnte: "Harmonie", "Geborgenheit", "Wärme" und "Wohlbefinden". Wörter und Geschehnisse, die – wie sagt man so schön – festgehalten werden müssen. Ob schlichtweg im Gedächtnis, als Foto oder durch das Filmen des Ereignisses. A Camp entscheiden sich an diesem Abend für den dritten Weg und filmen mit einer kleinen Kamera immer wieder einzelne Abschnitte ihres Gigs. Und zwar sicherlich nicht nur für das Video-Tour-Tagebuch, welches A Camp momentan auf ihrer Homepage führen, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit auch, um sich zu erinnern. Denn wie sagte der französische Schriftsteller Honoré de Balzac? "Erinnerungen verschönern das Leben".