Clusternetzwerke des Bundes

Clusternetzwerke des Bundes

Am 4. September veranstaltete die Stadt Mannheim ein Initiativ-Treffen der "Musik Kommission Rhein-Neckar". Zu diesem Anlass fand sich eine Mischung aus lokaler Politikprominenz und Vertretern der Medien- und Musikbranche im Musikpark Mannheim ein.

{image}Der zum Auditorium umfunktionierte Veranstaltungsraum im fünften Stock des Musikparks in Mannheim war der Austragungsort für das erste Treffen der neu gegründeten "Musik Kommission Rhein-Neckar". Der Musikpark als Zentrum zur Förderung junger Unternehmen aus der Musikwirtschaft entsprach damit auch vom Umfeld her dem thematischen Kern der Konferenz. Hintergrund des Treffens war eine indirekte Auslobung von EU-Fördergeldern, die als Strukturförderung zur Verbesserung regionaler Wettbewerbsfähigkeit vergeben werden sollen. Anders formuliert: Es wird wieder, wie schon 2002 durch die EU-Ziel 2 Förderung, eine Menge Geld zur Verfügung gestellt, deren konkrete Verwendung aber noch zur Debatte steht. Die Stadt Mannheim hat sich in diesem Zusammenhang das Ziel gesetzt, attraktive und innovative regionale Unternehmen zu einem Cluster zu verbinden, in diesem Fall bezogen auf die Musikbranche. Was in Mannheim als Pilotprojekt mit der Popakademie, dem Musikpark und diversen kooperierenden Unternehmen längst der Fall ist, soll jetzt auf die gesamte Rhein-Neckar Region ausgeweitet werden.

Das Prinzip des Clustermanagements selbst ist keinesfalls neu: Hinter dem Begriff verbirgt sich nichts anderes als die von einer dritten Stelle aus koordinierte Zusammenarbeit verschiedener kleiner Firmen. Bernd Fesel vom Büro Kulturpolitik und -wirtschaft erörtere diesbezüglich einführend, dass ein Verbund einzelner Firmen auch für die gesamte Region mehr Vorteile als ein Branchenriese habe, da sich positive Effekte auch auf andere Wirtschaftszweige ausweiten könnten. Dass beispielsweise eine Stadt mit einer hochwertigen Konzertszene eine höhere Lebensqualität bieten würde und indirekt auch den Tourismus und die Gastronomiebranche beeinflussen könnte, wäre ein Beispiel für solche Synergien. Auch Hubert Wandjo, Geschäftsführer der Popakademie, unterstrich in seinem Vortrag, dass von einer gesunden Musikbranche die gesamte Region profitieren könnte. Diese mithilfe der Fördergelder zu stärken, soll das Ziel der Kommission sein.

Was im Falle der Vergabe der Fördergelder mit diesen Geldern im Detail geschehen soll, an welche Firmen sie vergeben und in welcher Höhe sie verteilt werden würden, ist noch nicht abschließend geklärt. Die angeschlossenen Projekte können aber mit einer Förderung von insgesamt 300.000 Euro über einen Zeitraum von drei Jahren rechnen, sofern der Zuschlag auf das erweiterte Mannheimer Modell fällt. Alle bereits in Deutschland existierenden und geförderten Cluster findet man hier in einer Übersicht: http://www.kompetenzcluster.org/index.php?id=905

Alles zu den Themen:

musikpark mannheim mannheimer modell