Summer Breeze 2008 Impressionen
Foto: Till Schieck

Summer Breeze 2008 Impressionen Foto: Till Schieck © regioactive.de

Vom 13. bis 16. August war wieder Headbanging angesagt: Das Summer Breeze 2008, die süddeutsche Alternative in Sachen Metalfestival, stellte das kleine Örtchen Dinkelsbühl gehörig auf den Kopf. Über 90 Bands an 3 Tagen - wem danach nicht der Nacken weh tat, der war nicht richtig dabei. Ein unglaubliches Aufgebot an nationalen und internationalen Bands gab sich die Klinke in die Hand.

{image}Noch immer ist das Summer Breeze einer der kleineren Vertreter des Festivalgenres, dieses Jahr aber hat der Veranstalter deutlich mehr Zuschauer zugelassen, als noch in den Jahren davor. Dementsprechend wurden einige Änderungen am Festivalaufbau durchgeführt. Am augenscheinlichsten haben "Main"- und "Pain"-Stage die Plätze getauscht, die Durchgänge wurden größer gestaltet und die Fanshops wurden zum Eingang verlegt, von wo sie sich bis zum eigentlichen Festivalgelände ziehen. Leider hat es der Veranstalter versäumt, auch die Infrastruktur zum Festivalgelände besser zu organisieren, so waren die Ordner zwar sichtlich bemüht, aber völlig überlastet. Außerdem gab es nur einen offiziellen Zufahrtsweg zum Gelände, der auch noch durch eine Brückensperrung erschwert wurde. Einige Fans berichten von einem zehnstündigen Stau für die Strecke von Autobahnabfahrt bis Festivalgelände. Während die einem noch im Stau steckten, lief bereits der Nachwuchswettbewerb und zog die ersten Metalfans an. Fuck your Shadow from Behind gewinnen vor Bloodwork, danach rocken Anima, Lay Down Rottten, Hail of Bullets, The Rotted und Fleshcrawls. Am nächsten Morgen hat sich der Stau aufgelöst und die gnädigen Metalfans weiden sich in guter Laune. Dazu hatten sich auch allen Grund:

Mit Emil Bulls, Saltatio Mortis, Behemoth und Helloween waren die ersten Hammerbands auf den Bühnen. Selbst nachdem vor den Bühnen irgendwann Schluss war, ging es mit Cult of Luna und Despised Icon im Zelt weiter. Wer da schon schlafen gegangen war, hatte selbst Schuld und verpasste zwei der brutalsten Bands des Festivals, welche das Publikum zum Toben brachten.

{image}Auch das Wetter am nächsten Tag konnte der Partystimmung keinen Abbruch mehr bereiten und Dark Age eröffneten den Freitag um elf Uhr morgens mit einer Wahnsinns-Show, die trotz starken Regens zu einem Publikumsandrang führte. Bis in den späten Abend blieb auch hier die Energie konstant auf Maximum und fand für viele Fans seinen Peak in den Auftritten von Six Feet Under und Subway to Sally. Vor allem letztgenannte begeisterten: Das Gelände war bis zum Bersten gefüllt, der Sound fantastisch und die Stimmung umwerfend gut. Dazu lieferte die Band einen musikalisch und showtechnisch einwandfreien Auftritt ab.

Summer Breeze Open Air 2008 – Fotogalerien:

{image}Die euphorisierten Massen wurden auch am nächsten Tag nicht enttäuscht: Hackneyed, die jüngste Band des Festivals, hatte dank fantastischer Performance ein leichtes Spiel und überzeugte das Publikum, welches warmherzig die da kommende, nächste Death-Metal-Generation aufnahm. Mit anhaltenden Sprechchören wurden die Jungs schließlich für einen fantastischen Auftritt belohnt.

Im weiteren Verlauf des Tages gab es neben hartrockenden Bands auch die ein oder andere Heuschlacht, einen satten Wall-of-Death und natürlich viel Alkohol. Schließlich will der letzte Tag des Festivals stilgerecht begangen werden – doch was ist das: Mitten in die Metalstimmung stürzt eine Band, die selbst wohl gar nicht genau weiß, warum sie gerade auf der Bühne steht: Die H-BLOCKX finden sich im Klammergriff der Metalhorden und wer hätte es gedacht, es funktioniert. Im Nebel aus Stroh und Sägespänen hämmerten die H-BLOCKX eine Wand aus Rocksound auf die Bühne, die für viele zwar eine Entspannung für die Ohren, aber keineswegs ein Abflachen der Partylaune bedeutete.

{image}Abgeschlossen wurde das Festival dann standesgemäß mit Cradle of Filth, die eine respektable Show boten und die Fans mit gutem Gefühl zurück in die Wirklichkeit entließen. Unter diesen war auch unser Fotograf Till Schieck, der für euch vor Ort war um seine Eindrücke des Festivals festzuhalten, die wir für euch jetzt in diesen Fotogalerien veröffentlichen: