Sebastian Dresel aka DJ Seebase

Sebastian Dresel aka DJ Seebase

Die bundesweit in dieser Form einmalige Stelle des Musikbeauftragten in Mannheim ist mit Sebastian Dresel neu besetzt worden. regioactive.de fragte quer durch die regionale Szene nach Erwartungen und Hoffnungen an das Amt. In den Kommentaren dürfen fleißig weitere Anregungen und Gedanken formuliert werden.

Mannheims neuer Beauftragter für Musik und Popkultur trat seine Stelle am 1. März an. Bereits am kommenden Montag (19.3.) stellt Sebastian Dresel seine Ideen auf der  Diskussions-Veranstaltung „Kometen, Fixsterne und Superstars“ in der Mannheimer Feuerwache vor.

Zu beneiden ist der als DJ Seebase bekannte Musikjournalist nicht unbedingt, denn man kann sich eigentlich wenige Freunde machen, wenn das Budget nur für einzelne Akzente ausreicht. Auch angesichts der umfassenden Stellenbeschreibung darf man gespannt sein, welche Prioritäten von ihm gesetzt werden (können).

Um einen Eindruck zu bekommen, welche Erwartungen und Vorstellungen die Musiker, Veranstalter, Locationbetreiber und andere Beteiligte innerhalb der Region mit der städtischen Stelle verbinden, haben wir uns umgehört. In den Kommentaren darf fleißig weiter diskutiert werden.

CHRISTIAN NEUREUTHER, Jungbuscharena

"Ich freue mich sehr für Sebastian, er hat sich im Vorfeld schon immer für Mannheim engagiert. Es ist sehr positiv für alle Akteure, mit ihm nicht nur jemanden zu haben, der selbst ganz gut Querflöte spielen kann. Ich sehe in ihm vielmehr einen Netzwerker, der auch über die Quadrate hinaus für regen Austausch in der Musikszene sorgen kann.

Ich wünsche mir für ihn, dass er nicht an der Bürokratie scheitert und dieses 'teuer bezahlte Musikstadtimage' durch seine Persönlichkeit glaubwürdiger macht. Vor allem wünsche ich ihm aber die Zeit zum Wachsen, bevor man ihm und auch Mannheim nur lächelnd auf die Finger guckt, weil irgendwer schreibt wie großartig wir plötzlich geworden sind."

CHRISTIAN ECKERT, Jazzgitarrist

"Ich würde mir erwarten, dass der Musikbeauftragte die verschiedenen Strömungen unter einen Hut bringt. Ich denke dabei sowohl an die Veranstalterseite, aber auch an die Musikerseite. Es gibt ja doch einige Grüppchen in Mannheim, da könnte man die Kommunikation deutlich verbessern. So gesehen ist es doch schon mal was, dass aus dem Pop- und Rockbeauftragten nun der Musikbeauftragte wurde."

MAX MURY, Love Linus

"Den Sebastian halte ich für sehr fähig, eine gute Besetzung für den Job. Was ich schwierig finde ist der Job an sich, die Definition: Man kann das zwar wie in der Ausschreibung klar definieren und es ist auch wirklich interessant, allerdings fehlt im Endeffekt der Bereich, wo die Popmusik auch wirklich passiert.

Da fehlt für mich noch ein Glied; sprich, ich warte immer noch darauf, dass irgendeine städtische Einrichtung wie die Feuerwache oder irgendjemand anderes, sagt: „Wir machen einmal im Monat Popmusik.“ Weil, wo passiert denn Popmusik? Es gibt kaum Live-Events.

Wenn Sebastian Dresel nun auch für eine bessere Verknüpfung in dieser Richtung da ist, was er sein sollte, dann fände ich das super. Nur, was kann er machen, wenn die Grundlagen nicht gegeben sind? Daher finde ich das sehr schwierig. Ehrlich gesagt, ich wollte den Job nicht machen."

RAINER DÖHRING, Four Sided Cube, fresh!-Mannheim, KISTE Ladenburg

"Aus meinem Blickwinkel als Musiker bin ich gespannt, inwiefern die regionale Musikerschaft (aus allen Bereichen und Altersgruppen) Relevanz für die Arbeit des neuen Beauftragten für Musik und Popularkultur haben wird. Die neue Funktionsbezeichnung geht sicherlich auch in der Praxis weit über das hinaus, was vor einem Jahr noch unter Popförderung verstanden werden konnte.

Hoffentlich geht es um eine Vielzahl an Themen wie z.B. Proberäume, Musikerberatung, Bandbetreuung oder Live-Events. Dass es darüber hinaus immer auch um Vernetzung mit den verschiedenen Partnern außerhalb des kulturellen Bereichs gehen muss, ist selbstverständlich, aber man darf skeptisch sein, dass eine Person alleine da viel bewegen kann. Dafür braucht es sicher Rückendeckung sowie Beteiligung durch die regionale Szene.

Aus Sicht des Newcomer-Förderers, Veranstalters und Mitarbeiters jugendkultureller Einrichtungen denke ich: hoffentlich ist die Popförderung sowohl personell, inhaltlich, vor allem aber finanziell nicht zu sehr gelähmt von all den überbordenden Bemühungen der Stadt Mannheim zum diesjährigen Jubiläum. Im Klartext: alles was nicht im Rahmen des Jubiläums läuft, fällt unter den Tisch und alles was sich nicht Marketing-technisch verwerten lässt, ist nichts wert. Meiner Meinung nach sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass gerade eine Popmetropole dafür sorgen muss, dass neue Talente, Ideen und Erfolge von Grund auf entstehen können.

Ohne eigenen Nachwuchs gibt es keine eigene Identität - und nichts braucht Mannheim mehr, wenn es als Popmetropole auf Dauer mehr bieten will als Söhne, Akademie und Park. fresh! ist klein, aber ein wichtiges Projekt, das versucht, sich dieser Thematik z.B. durch Workshops und Veranstaltungen zu widmen."

SABINE SCHIRRA, Leitung Kulturamt Mannheim 

"Ich bin äußerst froh darüber, dass Sebastian Dresel seit gerade mal einer Woche seine Arbeit als Beauftragter für Musik und Popkultur beim Kulturamt aufgenommen hat. Ich verspreche mir eine größere Vernetzung der Szene, neue Impulse und Ideen, und perspektivisch gesehen werden wir in einem Jahr beim Thema Popkultur insgesamt viel besser und breiter aufgestellt sein.

Sebastian Dresel war in den Auswahlgesprächen unter den fast 40 Bewerbern derjenige, der überzeugend neue Akzente zur kommunalen Popförderung formuliert hat. Ich bin darauf gespannt, was alles umgesetzt werden kann."

NIKO KNAPP, Dr. Woggle & The Radio

"Meiner Ansicht nach wäre es wichtig, dass der neue Musik-Beauftragte es schafft, Brücken zu bauen. Derzeit spricht man bei Musikern aus Mannheim von den etablierten Stars oder von Bands, die aus dem Umfeld der Popakademie kommen. Es gibt aber wesentlich mehr gute, etablierte, aufstrebende und auch national bekannte Bands, Musiker und Newcomer - auch diese sollten mehr Beachtung bekommen. Das sind die Bands, die die Musikszene am Leben halten.

Außerdem wird immer wieder von der Metropolregion Rhein-Neckar gesprochen. Im Dreieck Mannheim-Heidelberg-Weinheim gibt es sehr viel gute Musik, dennoch liegt der Fokus fast ausschließlich auf Mannheim. Da könnte man noch einiges zusammenführen und bündeln."

JOHANNES SCHAEDLICH, Musiker und stellv. Vors. der IG-Jazz Mannheim

"Die IG-Jazz Mannheim begrüßt es sehr, daß es einen Musik und Popkultur-Beauftragten der Stadt Mannheim gibt. Wir stellen uns vor, daß ein Mensch in dieser Funktion dringend gebraucht ist, um die sehr vielfältigen Strömungen der Szene zu kontaktieren, miteinander in Verbindung zu bringen und zu vernetzen. Auch, um infrastrukturelle Wege zu finden, Foren zu ermöglichen und Bühnen zu schaffen - denn für das erhebliche Kreativitätspotential, das sich in Mannheim durch die bestehende, ohnehin starke Szene zusammen mit den Kräften bündelt, die sich durch die Ausbildungsstätten (bsp. das Jazz-Department der Musikhochschule und die Pop-Akademie) dazu gesellen, braucht es Möglichkeiten, ein Publikum zu erreichen.

Ein solcher Auftrag beinhaltet neben vielen anderen Funktionen sicherlich auch, die bestehenden Häuser mit diesem Potential in konstruktive Kontakte zu bringen. Etablissements wie z.B. das Capitol haben damit wenig zu schaffen. Sie sind Firmen, die etwas erwirtschaften müssen, um Programmkontinuität sowie Profil zu halten. Wir wissen aus Erfahrung, wie stark der Druck zur Minimierung wirtschaftlicher Risiken bei Veranstaltern geworden ist.

Aber auch die Feuerwache hat sich trotz ihrer Konzeption als ein mit öffentlichen Mitteln gefördertes Kulturzentrum mehr und mehr der Ausrichtung verschrieben, als erfolgsorientierte Firma zu agieren. Wir sehen das so, und zwar mit besonderem Bedauern spätestens seit der in ziemlich rüdem Stil durchgezogenen Zusammenstreichung der seit zwölf Jahren stetig und mit großem Publikumszuspruch von uns zelebrierten Jazz Jam Session.

Das Live-Musik-Angebot in Mannheim ist überdurchschnittlich, aber nach unserer Sichtweise mit Blick auf das erhebliche Kreativitätspotential in Mannheim, gibt es dennoch wenig zureichende Bühnen. Wenn Mannheim sich als Musikmetropole verstehen will, muss der Einrichtung von prestigeträchtig konzipierten Ausbildungsstätten in der Infrastruktur Rechnung getragen werden.

Ein besonderes Problem stellt dabei eine gewisse Monopolisierung in der Veranstalter-Szene dar, die bei entsprechender Anhäufung von Kompetenzen der Vielfalt der regionalen Strömungen im Lauf der Zeit nicht mehr gerecht wird. Für solche Zusammenhänge sollte ein Musik-Beauftragter der Stadt echte Kompetenz entwickeln."

ZIGGY HAS ARDEUR, My Baby Wants To Eat Your Pussy

{image}"Mir kommt es bisher so vor als würden ganz viele motivierte Menschen an ihren kleinen Mannheimer Modellen arbeiten. Da herrscht viel Überheblichkeit untereinander. Es fehlt an Kommunikation und gegenseitiger Unterstützung. Der Mannheimer Musik- und Band-Szene würde das sicherlich mehr nützen. Ich kann mir vorstellen, dass Sebastian Dresels Engagement und sein breites Interesse an der Popkultur dafür sorgen werden."

MISHA TESIKOV, Popgear

"Ich wünsche dem neuen Beauftragten für die Mannheimer Popkultur viele kreative Ideen und die Motivation diese zu verwirklichen. Es ist nicht unwichtig, die Mannheimer Subkultur durch offene Kommunikation und konstruktive Schritte davon zu überzeugen, dass dieser Posten keine redundante Stelle im System Kulturpolitik bedeutet.

Ich persönlich plädiere außerdem für die regelmäßige Neubesetzung alle 2 oder 5 Jahre. Weil die Musikwelt schnell lebt, ändern sich Trends, Themen und Probleme ständig. Also bitte keinen Beauftragten auf Lebenszeit! Oder bin ich der einzige, der auf Tonart- & Taktwechsel steht?"

MARKUS SPRENGLER, ehem. Pop- und Rockbeauftragter der Stadt Mannheim

"Ich muss erstmal zu dem Thema Bewerbungsverfahren zum neuen Musik und Popkultur-Beauftragten ganz neutral feststellen, dass ich bereits vor einem Jahr, bzw. noch während meiner Amtszeit, davon gehört hatte, dass der Sebastian Dresel diesen Job kolportiert bekommen hat.

Deshalb fand ich es schon überraschend, dass in dem Bewerbungsverfahren dann sozusagen über 35 Bewerber da waren, die angeblich nicht annähernd das Profil von Sebastian gehabt haben sollen. Ich war zwar nicht dabei und kann das von außen nicht beurteilen, aber ich finde, da kann man sich schon Gedanken darüber machen und mal fragen, warum es nun zu diesem Ergebnis gekommen ist.

Zum Profil der Stelle an sich kann ich nur sagen, dass das, was ich da in der Ausschreibung gelesen habe, eins zu eins dem entspricht, was Christian Sommer und ich als neue Idee für ein Popbüro Mannheim angedacht und bereits gegen Ende meiner Amtszeit vorgehabt haben. Dazu kam es zu meiner Verwunderung nicht, aber jetzt kommt es dazu, und das kann meiner Meinung nach eigentlich nur positiv sein.

So gesehen bin ich nicht überrascht, dass es in diese Richtung geht. Sebastian Dresel ist sicherlich ein interessanter Gegenpol zu meiner Arbeit als Beauftragter, denn er kommt aus der elektronischen Musik, mit der ich kaum Berührungspunkte hatte. Umgekehrt ist er nicht in der Live-Branche zu Hause. Das kann natürlich eine neue Art von Befruchtung sein und wir sollten alle erstmal abwarten, was nun passiert."

ALEXANDER GROß, NELSON

"Ich könnte mir durchaus vorstellen, im Nelson auch mehr Live-Musik stattfinden zu lassen. Was dabei für uns allerdings wichtig wäre ist die Unterstützung bei verschiedenen Sachen. Ich denke da teilweise an eine finanzielle Unterstützung.

Gerade bei einer Location unserer Größe sind beispielsweise die Kosten durch die GEMA ein echtes Problem, das in keiner vernünftigen Relation zu den Einnahmen steht. Es wäre schön, wenn sich der Beauftragte hier um spezielle Konditionen bemühen könnte.

Das andere wäre Unterstützung auf der Kommunikations-Ebene: Gute Werbung in lokalen Medien wie z.B. der Donnerstags-Beilage des Mannheimer Morgen und additiv eigene Plattformen des Beauftragten, auf der er die geförderten Veranstaltungen promoted. Last but not least ginge es neben finanziellen Fragen auch um so was wie 'Rückendeckung'.

Man denke nur an Probleme mit Lärmbelästigung ab halb 11, da sollte es nicht gleich zu Anzeigen kommen, das Ganze muss von der Stadt eben wirklich gewollt sein und auch in solchen Fällen muss man vermitteln."

ROLAND RIESTER, Das Thing

"Mit dem Rock- und Popbeauftragten und nun auch mit Sebastian Dresel haben wir bislang keine Erfahrungen gemacht. Offensichtlich waren zumindest für den Vorgänger im Amt andere Locations interessanter.

Vielleicht ist unsere Story, durch die wir alle künftigen Gigs bei uns canceln mussten, aber eine Anregung für den aktuellen Musikbeauftragten: Wir hatten ursprünglich beim Ordnungsamt 8-9 Live-Events pro Jahr angemeldet. Durch die große Nachfrage wurden es recht schnell mehr. Letztes Jahr hatten wir damit keinerlei Probleme.

Dieses Jahr wurde uns am Faschingsdienstag ein Schreiben vom Ordnungsamt eingeworfen, welches besagte, dass wir keine Konzession für regelmäßige Events hätten, wodurch das anstehende Konzert noch am selben Tag untersagt wurde. Wir waren dadurch gezwungen eine Band, die von weiter weg kam, wieder nach Hause zu schicken.

Verrückt an der ganzen Sache finde ich, dass wir alle unsere Events stets über das Ordnungsamt angemeldet haben und jenes am Faschingsdienstag dennoch überraschend gestoppt wurde. Man hätte uns also rechtzeitig auf die Diskrepanz hinweisen können.

Das Thing hat sich konzeptionell auf Newcomerbands konzentriert, was Mannheim eigentlich begrüßen sollte. Letztendlich sieht es aus unserer Sicht jedoch so aus: Der Anspruch, eine Rock-Pop-Metropole zu sein, besteht nur auf dem Blatt. Sobald man was in die Hand nimmt, werden einem Stöckchen zwischen die Füße geworfen.

Dabei gäbe es vieles, was Locationbetreiber unterstützen könnte, beispielsweise eine gesonderte Regelung der GEMA-Problematik. Ebenso würden wir es gerne über die Konzession regeln, dass wir weiter Live-Veranstaltungen machen können – das Interesse unsererseits besteht jedenfalls weiterhin."

NORBERT SCHWEFEL, Underground-Legende, Organisator des Sulphur Sonic Festival

"Es ist hier immer ein bisschen schwierig. Manchmal denke ich, die Rockmusik stirbt irgendwie aus. Dann wieder doch nicht. Ich hoffe jetzt hauptsächlich, dass nicht nur die mainstreamigen Sachen gefördert werden, denn die Underground-Szene ist eigentlich doch noch gut angesehen.

Mir stellt sich die Frage: Warum ist die hier eigentlich vor Ort nicht viel präsenter? Warum kümmert man sich da nicht etwas mehr? Auf der anderen Seite kann ich persönlich mich nicht beschweren. Als Beispiel das Sulphur Sonic: Wir haben damit in den letzten 3-4 Jahren ja durchaus etwas bewegt.

Die Stadt und die Leute im Kulturamt, die wir angesprochen haben, fanden das durchaus gut, haben uns keine Steine in den Weg gelegt und haben uns etwas unterstützt. Vom neuen Musik-Beauftragten erwarte ich einfach, dass er da noch etwas mehr als bisher vermittelt und in Bewegung setzt.

Das Sulphur Sonic und sein Konzept, gerade die Verbindung mit der Friedensbewegung, könnte man natürlich auch leicht belächeln und sagen: Das ist nur für hängen gebliebene alte Hippies und das muss man nicht auch noch unterstützen. So ist es zum Glück aber nicht."

STEFFEN ROSSKOPF, Jazz im Busch, Feromon

"Ich erwarte vom neuen Musikbeauftragten in Mannheim vor allem eine Verbesserung der Situation im Bereich Livemusik. Eine Stadt, die sich Pophauptstadt nennt, braucht ebenso wie die lokale Szene einen Club, der es sich leisten kann, regelmäßig Konzerte auch mit kleineren Bands zu machen.

Auch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Bands wäre wichtig. Proberäume zu reellen Konditionen in gutem Zustand sind dringend nötig und könnten auch helfen, die vielen kleinen Grüppchen in der hiesigen Musiklandschaft näher zusammen zu bringen."

DANIEL BOCKMEYER, örtlicher Punkrock/Indie/HC-Veranstalter und Herausgeber des Szene-Fanzines Punkrock!.

"Nun, da mich Tropical, House und Jazz recht wenig interessieren, habe ich von dem neuen Musik und Popkulturbeauftragten Mannheims, außer seinem Namen, nicht viel gehört. Deswegen bin ich um so gespannter, was man von seiner Arbeit hören wird.

Die nötigen Referenzen (Spex-Autor, Stadtjubiläumspate für Clubkultur, Time Warp DJ), die ohne Zweifel auf ein großes Engagement hinweisen, sind auf alle Fälle vorhanden. Skeptisch bleibe ich trotzdem aufgrund seiner bisherigen musikalischen Geschichte und dem Zusammenhang mit Rock und Pop!?

Was ich mir jedenfalls von ihm wünschen würde ist ein Club mit regelmäßiger Livebühne, neben den vielen anderen Clubs, in denen nur konservierte Musik aus den Boxen wabert. Auf dieser Bühne dann natürlich ein bunter Mix der Stile, gebraut aus regionalen, nationalen und internationalen Acts."

CHRISTIAN RUHM, Big Noise Community

"Wir kennen den Sebastian Dresel bisher nicht, haben nur gelesen, dass er aus der Club- und DJ-Szene kommt. Wir haben da keinerlei Vorurteile oder Berührungsängste und würden nun ebenfalls gerne mit ihm sprechen.

Unser Hauptaugenmerk liegt selbstverständlich darauf, die bestehende Konzertszene zu erhalten und auszubauen. Dabei befürchten wir allerdings, dass die entsprechenden Budgets weiter zusammen gestrichen werden und der Fokus wo anders liegt.

Für Big Noise sind allerdings nicht die großen Events wie Arena of Pop relevant, sondern das Live-Wesen im kleineren Maßstab, für die regionale Szene und mit einer gewissen Regelmäßigkeit. Wir sind daher gespannt, wie sich jetzt alles entwickeln wird."

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