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Casper (live beim Southside Festival 2014) © Achim Casper

Lanstreicher Booking feiert seinen fünften Geburtstag und lässt sich nicht lumpen, hochkarätige Zugpferde aus dem eigenen Stall für die Feier aufzustellen: Im Magnet und Comet Club in Berlin geben sich daher Prinz Pi, Kraftklub, K.I.Z. und Casper auf der Bühne die imaginäre Klinke in die Hand.

Wenn man als Hauptstädter diese Namen hört, denkt man sofort an Spielstätten wie die Waldbühne, die Max-Schmeling-Halle oder die Arena Berlin. Doch Landstreicher Booking wollte privater und kuschliger feiern, weshalb die "kleinen" Clubs als Austragungsort der Geburtstagsfeier fungierten

Karten für diesen besonderen Abend konnte man nur über ein Gewinnspiel ergattern. Da verwundert es nicht, dass dutzende Menschen vor dem Magnet Club stehen, um noch schnell ein Ticket zu erhaschen.

Prinzi Pi ohne den Funken

Den Abend beginnt Prinz Pi. Neben Songs wie "Unser Platz" oder "100X" gibt der Adlige, der mittlerweile einige Jahre im Geschäft ist, auch alte Hits wie "Generation Porno" oder "Keine Liebe" zum besten. Außerdem stellt er einen neuen Song von der neuen Platte seines Alter Egos Prinz Porno vor.

Leider bekommt man beim Auftritt von Prinz Pi den Eindruck, dass der Funke noch nicht ganz auf das Publikum überspringen will – besonders im Vergleich zu dem, was danach kommt.

Klischeefrei: Casper

Das sieht beim nächsten Künstler ganz anders aus. Nach einer kurzen Pause folgt Casper und wer den Auftritt miterlebt, wird den Mann aus NRW nie wieder als Emo-, Indie- oder Teenie-Rapper bezeichnen.

Zum Großteil besteht Caspers Set nur aus alten Titeln, die die Zuschauer an den Rand des kollektiven Jubelwahnsinns treiben. Aber nicht nur das Publikum ist euphorisiert, auch Casper selbst ist überglücklich und befindet: "Das war mit Abstand der beste Auftritt dieses Jahr". Nur die Security kommt ziemlich ins Schwitzen, als der Rapper das ein oder andere mal, seinen Fans ganz nahe sein will. 

K.I.Z. bringt die Meute zum Singen

Anschließend stehen K.I.Z. auf der Bühne. An den Berliner Jungs scheiden sich die Geister, entweder man mag sie oder nicht. An diesem Abend ist die Fraktion der Fans nicht zu überhören: Bei Hits wie "Urlaub fürs Gehirn" oder "Geld essen" singen sie gekonnt mit. Die Stimmung im Club kocht endgültig.

Mit "Ritalin/Medikinet" steigen schlussendlich Kraftklub in den Ring. Ähnlich wie Prinz Pi lässt es sich die Band aus Karl-Marx-Stadt nicht nehmen, einen neuen Song zu präsentieren. Der kommt von ihrem zweiten Studioalbum "In Schwarz", dass am 12. September erscheint.

Kraftklub lassen nicht nur die Security schwitzen

Und wie auch schon bei Casper hat die Security alle Hände voll, Sänger Felix immer wieder festzuhalten und nicht zu nah an bzw. in die Fanmenge zu lassen. Nach Titeln wie "Hand in Hand", "Unsere Fans" oder dem Klassiker "Ich will nicht nach Berlin" kündigt Felix auch bereits den den letzten Song des Abends an: "Songs für Liam“.

Danach ist der Landstreicher-Geburtstag wie jede gute Geburtstagsfeier viel zu schnell vorbei. Anders als bei anderen Jubiläen wurden hier aber die Gäste beschenkt: So schnell wird man diese Bands zusammen nicht mehr in solch einem kleinen Club erleben können.

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