TV-Premiere: Deutschlands Doppelsieg – Die Fußball-WM 1974

TV-Premiere: Deutschlands Doppelsieg – Die Fußball-WM 1974

Mittwoch, 29. Mai 2024, 18:00 Uhr
Deutsches Fußballmuseum
Platz der Deutschen Einheit 1, 44137 Dortmund

Noch vor der Ausstrahlung im TV zeigen wir an diesem Abend exklusiv die brandneue ZDF-Doku "Deutschlands Doppelsieg - Die Fußball-WM 1974".
Im Juli 2024 ist es ein halbes Jahrhundert her: Die bundesdeutsche Fußball-Nationalmannschaft siegt bei der WM im eigenen Land im Endspiel gegen die Niederlande und wird Weltmeister. Dabei galten die zuvor ungeschlagenen „Holländer“ als Favoriten. Die westdeutsche Elf hatte auf dem Weg ins Finale eine Niederlage einstecken müssen – ausgerechnet gegen das Team aus dem anderen deutschen Staat, der DDR.
Erstmals kann die Geschichte der Fußball-WM 1974 aus einer „360 Grad-Perspektive“ erzählt werden – mit dem Höhepunkt des bundesdeutschen WM-Gewinns. Bislang noch nicht im deutschen Fernsehen gesendetes Filmmaterial zeigt die Mannschaften während der gesamten Weltmeisterschaft – auch hinter den Kulissen. Nach fünf Jahrzehnten blickt Autor Uli Weidenbach zurück auf einen packenden Wettkampf zwischen Fußball-Nationen, die sich auf dem Rasen und jenseits des Platzes heiße Kämpfe lieferten – nicht nur sportlicher Natur.


Es war eine Epoche voller politischer und gesellschaftlicher Umbrüche - im Verhältnis beider deutscher Staaten, aber auch der Deutschen zu ihren Nachbarn. Eine Zeit, in der im Westen Fußballprofis zu Superstars und Spitzenverdienern wurden. Im biederen Ambiente der Sportschule Malente drohte der Eklat, ehe sich der DFB mit der Mannschaft um Kapitän Franz Beckenbauer schließlich auf Prämienzahlungen im hohen fünfstelligen Bereich einigt – damals ein kleines Vermögen. Auch bei den Niederländern bestimmen tatsächliche oder vermeintliche Eskapaden der Kicker den Boulevard. „Cruyff, Sekt, nackte Mädchen und ein kühles Bad“, titelte eine Zeitung.
Zwar triumphierten im ersten und einzigen deutsch-deutschen Bruderduell, das von beiden Seiten rasch zum „Kampf der Systeme“ hochstilisiert wurde, die „Staatsamateure“ aus der DDR. Dennoch kam es schließlich In München zum Finale zwischen den beiden Turnierfavoriten, dem Nachbarschaftsduell Deutschland und Niederlande. Auch dies kein gewöhnliches Match: Die langen Schatten des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung wirkten jenseits der Rheins noch immer nach. Die Niederlage der Niederländer wurde Ausgangspunkt einer Rivalität, die bis heute Bestand hat. Der deutsch-deutsche „Klassenkampf“ endete 1990 mit der Wiedervereinigung. Das Trikot des Siegtorschützen Jürgen Sparwasser, das er heimlich mit dem Münchner Verteidiger Paul Breitner getauscht hatte, hängt nach einer langen Odyssee heute im Bonner Haus der Geschichte – als deutsch-deutsches Symbol.
Der Eintritt ist frei. Wir bitten um vorherige Anmeldung unter spielraeume@fussballmuseum.de

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