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Stefanie Heinzmann (live im Sankt Peter in Frankfurt, 2016) © Anna Martin

Stefanie Heinzmann ist für ihre Fans auch nach acht Jahren immer noch ein Star zum Anfassen. Mit großer Nähe zu ihrem Publikum gibt sie in Sankt Peter mächtig Gas, findet aber auch in den leisen Tönen Gehör und schafft tolle Atmosphären.

Zum Auftakt darf Damian Lynn in der ausverkauften Kulturkirche Sankt Peter auf die Bühne. Er bringt mit "Memories" gefühlvolle Töne auf die Bühne, kann aber mit seinem Song "Go" auch richtig Gas geben. Das Publikum lässt sich darauf ein und spendet reichlich Applaus.

Mit nur zehn Minuten Pause geht es direkt weiter. Das Intro ist ein eingespieltes Gewitter vom Band, passend zum aktuellen Album "Chance Of Rain". Dann betritt Stefanie Heinzmann die Bühne und eröffnet den Abend mit "On Fire". Das Publikum ist direkt voll da und klatscht begeistert mit.

Die Heinzmann Classics

Nach "What's On Your Mind" folgt eine längere Begrüßung und eine Erinnerung an den denkwürdigen ersten Auftritt von Stefanie Heinzmann in Sankt Peter. Damals begrüßte sie die Zuschauer mit "Willkommen in Sankt Pauli" und erntete einen Sturm der Entrüstung. Diesmal sorgt die Geschichte für einen großen Lacher, vor allem weil sie anfügt: "Heute sag ich nur noch, Hallo Frankfurt".

Wie immer erweist sich "Roots To Grow", der Reggaesong mit den weichen Beats als Partysong, der sofort für gute Laune sorgt. Vom Summer-Feeling verführt, wippen die Zuschauer mit den Händen vor und zurück. Dann erklärt Stefanie Heinzmann, dass sie gemeinsam mit ihren Musikern der Funky Fonks beschlossen hat, auf dieser Tour wieder mal die Klassiker der Anfangsjahre zu spielen. Das findet großen Beifall beim Publikum und es geht direkt los mit "Like A Bullet". Die fette Up-Tempo Nummer mit dem funkigen Gitarren-Solo ist immer noch einer ihrer besten Songs. Auch das zusammengemixte "No One" und "Higher Ground" findet großen Anklang.

Stefanies kleines Universum

Nach so vielen Beats wird es ruhiger und intimer. Die Bühne wird optisch verkleinert. Stefanie erzählt von ihrer besten Freundin Sarah, für die sie "Little Universe" geschrieben hat. Nur mit Begleitung am Keyboard erzeugt sie in dieser Traumballade einen sanften Ort des Rückzugs und der Entspannung. Das Publikum lauscht erst andächtig diesem sehr reduzierten Akustiksong, um dann umso heftiger zu applaudieren.

Als sie dann aber versucht, den Zuschauern die Gedanken zur Entstehung von "Closer To The Sun" nahe zu bringen, verzettelt sie sich in ihren Ausschweifungen über Astronauten und die Welt. Am Ende des Vortrags sorgt sie mit einem fast verzweifelten: "Heute läuft's richtig" für den nächsten Lacher. So spielt sie dann den zweiten Akustik-Song, diesmal mit zwei Gitarren und den Backgroundsängerinnen als Unterstützung.

Power-Party

Ab jetzt wird wieder Vollgas gegeben. Mit "Diggin' In The Dirt" rockt sie die Halle von Sankt Peter und das Publikum springt wild auf und ab. Manche Besucher wollen anfangs nicht richtig mitmachen, aber Stefanie leistet Schwerstarbeit auf der Bühne und treibt alle so an, bis sie freiwillig mitsingen.

Das steigert sich bis zum absolut besten Moment, als sie das geniale Doublecover "Uptown Funk" von Mark Ronson mit Michaels Jacksons "Jam" vermischt und die Halle in ein eine einzige große Jam-Funk-Session verwandelt.  Mit immer größerer Begeisterung endet der Hauptblock schließlich beim Song "In The End". Die ganze Halle klatscht mit.

Night-Club Feeling

Die Zugabe beginnt mit ihrem ersten Hit "My Man Is A Mean Man", den sie aber in einer neuen Jazz Version präsentiert. Das absolute Highlight am Ende ist aber "Thank You". Auf großer Bühne erzeugt sie, nur vom Gitarristen begleitet, eine ganz besondere, intime Night-Club Atmosphäre. Die Zuschauer schauen gebannt zu und lauschen, während sie ihre Stimme in letztes Mal zur Höchstleistung treibt und für einen ganz besonderen Gänsehautmoment sorgt. Ein grandioses Finish.

Stefanie Heinzmann präsentiert sich in zwei Stunden in Frankfurt so großartig wie immer. Sie ist so nahbar, so menschlich und so bescheiden wie kaum ein anderer Musikerin. Stets gibt sie alles für ihr Publikum und die Fans danken ihr den Einsatz mit einer fast ausverkauften Tour. Sie würden ihr vermutlich zurufen: Stefanie, mach so weiter und bleib, wie Du bist.

Setlist

On Fire / What's On Your Mind / Chance Of Rain / Roots To Grow / Like A Bullet / No One/Higher Ground / Little Universe / Closer To The Sun / Diggin' In The Dirt / Waterfall / Show Me The Way / Uptown Funk/Jam / Glad To Be Alive / In The End // My Man Is A Mean Man / Stranger In This World / Thank You

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