Schandmaul (live auf dem Hexentanz Festival, 2012)

Schandmaul (live auf dem Hexentanz Festival, 2012) © Rudi Brand

Schandmaul haben sich in den letzten 15 Jahren in die Riege der erfolgreichsten, deutschen Rockacts gespielt. Am 30. August werden die Erfolge im Kölner Tanzbrunnen gefeiert. Zuvor aber hatte die Band noch etwas klarzustellen und veröffentlicht einen offenen Brief bei Facebook.

Einstellige Platzierungen in den Hitparaden, ausverkaufte Tourneen, über eine halbe Million verkaufte Bild- und Tonträger, eine Echo-Nominierung und vieles mehr auf dem Haben-Konto: Schandmaul können auf eine bisher mehr als gute Zeit mit ihrer Band zurückblicken.

Doch scheinbar hat der Erfolg auch falsche Freunde an Bord gespült: In letzter Zeit seien ihre Plattformen dazu genutzt worden, rechtsextremes Gedankengut zu streuen, so die Band in ihrem Statement bei Facebook: "Für einige Unbelehrbare bedeutet deutschsprachige Musik anscheinend nach wie vor einen Hang zu braunem Gedankengut."

"Es ist doch die Vielfalt, die einzigartig macht, die aus Zellen Individuen formt…"

Mit ihrem neuen Song Bunt und nicht braun wollen sie dagegen Stellung beziehen: "Unsere Musik soll Brücken schlagen und nicht abgrenzen, das Bindeglied sein zwischen Menschen, die sonst vielleicht nichts verbindet."

Seit zwei Jahren habe man sich schon mit der Idee zu diesem Song beschäftigt, doch erst anlässlich der jüngsten Aufnahmen umgesetzt. Als "politische Band" wollen sie dennoch nicht gesehen werden: "Wir zeigen lediglich auf, wofür wir nicht missbraucht werden wollen."

"Alle sind willkommen"

Musikalisch darf man von dem Sextett bei ihrer Jubiläumsshow den bekannten Mix diverser Stille erwarten – auch da schrecken sie vor Vielfalt nicht zurück: Vom Seemannslied bis hin zur Polka ist bei ihnen alles dabei. Purer Mittelalter-Rock ist das nicht mehr. Und das Publikum wird sicher ebenfalls wieder so bunt gemischt sein, wie es die Band laut ihrem offenen Brief gerne hat:

"Kleine Kinder neben ihren Großeltern, Hippies neben Punks neben Anzugträgern neben Normalos neben Schwarzkitteln. Lange Haare neben kurzen. Egal welche Hautfarbe oder Religion, alle waren und sind willkommen."

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